Wegen Katar-Blockade

Nachbarstaaten weisen 13.000 Menschen aus!

Ausland
16.06.2017 14:47

Durch die Blockade des arabischen Golfstaats Katar spielen sich nach Angaben der dortigen Menschenrechtskommission menschliche Tragödien ab. Mehr als 13.000 Menschen seien betroffen, weil Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain Menschen aus Katar ausweisen und ihre Landsleute zur Rückkehr in die Heimat aufgefordert hätten, sagte der Kommissionsvorsitzende Ali bin Schmaich al-Marri am Freitag in Genf. Alle müssten den Anordnungen innerhalb von 14 Tagen nachkommen.

Nachbarstaaten werfen dem reichen Wüsten-Emirat Terrorfinanzierung und eine zu große Nähe zum Iran vor. Sie haben vergangene Woche alle Kontakte abgebrochen, den Luftverkehr gestoppt und die Grenzen geschlossen.

Frau von ihrem Kind getrennt
Auch eine Frau aus Saudi-Arabien, die in Katar auf eine Nierenoperation wartete, sei zur Rückkehr aufgefordert worden. Eine katarische Studentin kurz vor der Abschlussprüfung an einer Universität in den Emiraten müsse nach Hause zurückkehren. Eine in den Emiraten verheiratete Katarerin sei zur Ausreise gezwungen worden, doch hätten die Behörden ihr kleines Kind am Flughafen zurückgehalten.

"Schlimmer als die Mauer in Berlin"
Die kollektive Bestrafung sei "schlimmer als die Mauer in Berlin", sagte Al-Marri. Er rief die Staaten dringend auf, die Maßnahmen zurückzunehmen. Die Kommission und die Regierung wollten den Weltsicherheitsrat einschalten, wenn sich nichts bewege.

Gabriel warnt vor Golfkrieg
Erst kürzlich warnte der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel davor, dass die Isolation des Emirats Katar durch Saudi-Arabien und seine Verbündeten zu einem Krieg am Golf führen könnte. Es bestehe die Gefahr, dass aus dieser Auseinandersetzung ein Krieg werden könnte, sagte Gabriel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

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