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F1: Ausstiegsdrohung von Red Bull zeigt Wirkung

Sport
02.06.2017 09:01

Vor drei Wochen hat Helmut Marko in Barcelona im Interview mit der "Krone" den Formel-1-Bossen die Rute ins Fenster gestellt. Nun erneuerte der Motorsportchef von Red Bull die Ausstiegsdrohung, die ab 2021 schlagend werden könnte. Marko betont aber, dass mittlerweile Bewegung in die Motorendebatte gekommen ist: "Es wird versucht, Kompromisse zu finden, die Sache läuft schön langsam in die richtige Richtung ..." Im Video oben sehen Sie die Highlights vom spannenden GP von Monaco!

20 Mio. Euro pro Jahr für die derzeit vorgeschriebenen 1,6-Liter-V6-Hybridmotoren! Das empfindet Marko als deutlich zu viel: "Vor allem in Zeiten, in denen in der Formel 1 immer wieder über Kostenreduzierungen gesprochen wird."

Weniger kompliziert, lauter und billiger (unter zehn Mio. Euro pro Jahr) - das sind die Wünsche des Steirers für das neue Motorenkonzept, das laut Marko im Idealfall schon ab 2020 und für fünf Jahre in Kraft treten soll. "Die Berichte, dass wir von Red Bull einen Einheitsmotor fordern, sind aber völliger Blödsinn. Wir fordern ein Reglement, das es unabhängigen Motorenherstellern ermöglicht, ein wettbewerbsfähiges Produkt zu erzeugen."

Eines steht fest: Die Zeit drängt! "Spätestens bis Ende der laufenden Saison 2017 brauchen wir Fakten auf dem Tisch". Denn für die Entwicklungsarbeit müsse man rund zwei Jahre einplanen. "Schön wäre, wenn die neuen Motoren ab 2020 zum Einsatz kommen würden, spätestens dann aber ab 2021", meint Marko.

Superhirn Brawn am Zug
Und die Diskussionen haben nicht zuletzt aufgrund von Markos Ausstiegsdrohung in den vergangenen Wochen auch ordentlich Fahrt aufgenommen. Unter der Leitung von Formel-1-Superhirn Ross Brawn und einem Ex-Mitarbeiter von Cosworth sucht eine hochkarätige Arbeitsgruppe nach Lösungsansätzen.

Dass diese dann nicht auf Jahrzehnte in Stein gemeißelt sein können, ist angesichts der dynamischen Entwicklung auf diesem Sektor klar. Marko: "Es ist so viel in Bewegung, zum Beispiel beim Thema Wasserstoff. Man weiß einfach nicht, was die Zukunft im automobilen Motorenbereich bringen wird. Aus diesem Grund wird derzeit an einer Fünfjahreslösung gearbeitet".

Alex Hofstetter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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