"Am Freitagvormittag haben sich gleich etwa 150 Geschädigte durch Hagel oder Überflutungen gemeldet. Wir rechnen beim Ereignis mit bis zu 400 Geschädigten in Oberösterreich", heißt es bei der Hagelversicherung OÖ nach der Unwetter-Nacht!
Die Entscheidung, beim Urfahrmarkt das Feuerwerk abzusagen, war goldrichtig. Denn genau zur vorhergesagten Abendzeit gingen, verteilt über ganz Oberösterreich, die Unwetter los. Lokal - etwa über dem Eferdinger Becken oder Niederwaldkirchen - gingen schwere Hagelschauer nieder. "Das waren Eiskörner von ein bis zwei Zentimeter Durchmesser. Die Rapsblüten hat’s richtig runtergeputzt", berichtet Günther Rabeder von "farmgoodies" in Niederwaldkirchen.
Ungewöhnlich frühe Hagelunwetter
"Auffällig ist, dass in den vergangenen Jahren schon im Frühling, sobald die Sonne etwas scheint, sich gleich Hagelunwetter bilden. Das ist für Oberösterreich eigentlich ungewöhnlich", sagt Wolfgang Winkler von der Hagelversicherung OÖ.
Die lokalen Gewitter bildeten sich entlang einer Schneise quer durch den Zentralraum und an der südlichen Grenze zu Niederösterreich
488 Blitze über Maria Neustift
Die Meteorologen von Ubimet haben ermittelt, dass in der Gewitternacht bundesweit 13.551 Blitze zuckten, davon 8422 über Oberösterreich. "Der blitzreichste Bezirk war Vöcklabruck, die blitzreichtste Gemeinde mit 488 Entladungen Maria Neustift", so Wetterbeobachter Manfred Spatzierer. Das Regen-Maximum fiel mit 21 Litern/Quadratmeter in Wolfsegg.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.