Auftakt in Kiew

Eishockey-Herren bei WM: “Kasachstan schlagbar”

Sport
21.04.2017 13:45

Zum Auftakt der WM der Divison IA (B-WM) in Kiew wartet auf Österreichs Eishockey-Team am Samstag um 19.30 Uhr gleich die höchste Hürde: Denn Gegner Kasachstan gilt als Turnierfavorit, war im Vorjahr aus der A-Gruppe abgestiegen. Unser Team geht dennoch mit viel Selbstvertrauen in das Turnier, verfolgt entschlossen ein Ziel: den Wiederaufstieg.

Im Vorjahr fehlte Österreich bei der WM in Kattowitz am Ende ein lächerlicher Punkt zum Wiederaufstieg, einfacher wird es heuer in Kiew garantiert nicht. Schon gar nicht zum Auftakt: Wenn das Team von Roger Bader im 7000 Zuschauer fassenden Sportpalast gleich gegen Kasachstan ran muss. "Sie stellen auf dem Papier die klar beste Mannschaft, aber in einem einzelnen Spiel ist auch Kasachstan schlagbar", macht Bader seinem Team Mut.

In der Außenseiterrolle
Der ÖEHV-Teamchef ist sich aber der Außenseiterrolle bewusst: Im letzten Test vor der WM siegten die Kasachen gegen Italien 3:1, 19 der 21 eingesetzten Cracks spielen bei Astana in der starken russischen KHL. Darunter fünf eingebürgerte Cracks aus Übersee, die es in ihrer Karriere auf über 750 NHL-Einsätze brachten. Einer davon hat auch EBEL-Vergangenheit: Stürmer Martin St. Pierre holte 2011 mit Salzburg den Titel. Ein anderer heißt Kevin Dallman, ist der Neffe des Austro-Kanadiers Marty Dallman, der in den 90er-Jahren - darunter auch bei den Olympischen Spielen 1994 in Lilehammer - 24 Länderspiele für Österreich absolviert hat.

Die finale Vorbereitung auf die WM bestritt Kasachstan bis vor wenigen Tagen in Südtirol - und fragte mangels starker Gegner allen Ernstes bei Österreich wegen eines Testspiels an. Ein Vorspiel, das Bader natürlich ablehnte. Im Tor beginnt gegen die Kasachen Bernhard Starkbaum, mit 88 Länderspielen der Erfahrenste im aktuellen Kader. "Wir haben das Potenzial zum Aufstieg. Dazu müssen wir ja aber in jeder Partie voll da sein, unser System durchziehen", betont der 31-Jährige.

Vor dem Tor muss es klappen
Größtes Handicap bei der WM 2016 in Polen war das Toreschießen -elf Tore in fünf Matches waren letztlich zu wenig: "Diesmal sind wir offensiv auf jeden Fall besser aufgestellt, Spieler wie Komarek, Raffl, Lebler oder Heinrich können den Unterschied ausmachen. Das macht mich sehr zuversichtlich", sagt Starkbaum. Bei einer Niederlage gegen Kasachstan wäre noch nicht allzu viel passiert, da auch Platz zwei zum Aufstieg in die A-Gruppe genügt. Doch auch die weiteren Gegner in Kiew haben es mit Ungarn, Polen, Südkorea und Gastgeber Ukraine in sich. "Uns muss bewusst sein, dass binnen sieben Tagen fünf sehr schwere Matches auf uns warten. Es gibt keinen einzigen leichten Gegner", weiß Goalie Starkbaum.

B-WM, heute in Kiew:
Ukraine - Ungarn (12.30), Polen - Südkorea, Östereich - Kasachstan (19.30).

Christian Reichel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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