Tierische Plage

Indisches Gericht lässt Affen umziehen

Ausland
11.10.2006 13:36
Angesichts der Affenplage in der indischen Hauptstadt Neu Delhi hat das indische Verfassungsgericht die Deportation von 300 Tieren angeordnet. Die auf den Straßen Neu Delhis gefangenen Affen sollten in Wälder im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh gebracht werden, berichtete die Zeitung "Hindustan Times" am Mittwoch.

Die Richter ordneten an, dass die Bundesregierung der Regierung Madhya Pradeshs rund 44.000 Euro für die Rehabilitierung der Tiere zahlen muss.

Die Regierung Madhya Pradeshs hat widerwillig zugestimmt, die "Stadtaffen" zu übernehmen. "Diese Affen sind in Städten groß geworden und werden sich möglicherweise nicht an den Wald anpassen können", sagte ein Regierungsvertreter dem Nachrichtensender NDTV. "Die Menschen, die um die Wälder herum leben, haben Einwände gegen die Affen. Wenn es Probleme gibt, werden wir uns ans Gericht wenden."

Sogar große Affen machtlos gegen kleine Artgenossen
Die Behörden und auch die Justiz in Neu Delhi versuchen seit Jahren, der Affenplage - und auch der streunenden Kühe in der Stadt - Herr zu werden. Da der Affengott Hanuman einer der höchsten Heiligen der Hindus ist, wird nicht gewaltsam gegen Affen vorgegangen. Auch außergewöhnliche Maßnahmen brachten keinen Erfolg: Seit Jahren sind im Regierungsgebiet, das besonders betroffen ist, Männer mit zahmen großen Affen an langen Leinen unterwegs, die ihre kleineren Artgenossen verschrecken und vertreiben sollen.

Affen verbreiten Chaos in Büros und Wohnungen
Die kleineren Affen lassen sich allerdings höchstens zeitweise in die Flucht schlagen. Ihre Zahl hat in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen. Beamte in Ministerien und Behörden beschweren sich immer wieder über Affen, die in Büros eindringen und dort Chaos verursachen. Die Tiere, die kräftig zubeißen können, gelangen auch in Wohnungen, wo sie nach Essbarem suchen und die Einrichtung verwüsten.

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