Seit Freitag ist das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbs für diesen neuen Stadtteil gekürt, verwirklicht kann es aber erst nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung und schwierigen Ablöseverhandlungen werden: Im Weg steht die Bananenreiferei, in der 48 Mitarbeiter
24 Millionen Kilo Südfrüchte pro Jahr umsetzen. Der Bürgermeister und Finanzreferent boten ein Areal am Hafen an, auf der die Firma ihre neuen Hallen auf Kosten der Stadt planen und bauen soll. „Die Rechnungen bezahlen aber wir“, lautet der Standpunkt des Oberlinzers Franz Dobusch, während der Bananenhändler Josef Mathy auf einer Barablöse besteht, um selbstständig investieren zu können: „Seine Forderungen sind überzogen“, winkt Finanzstadtrat Johann Mayr ab.
Damit könnte Linz ein zweiter Fall Texhages blühen: Der Kleiderhändler hat sein Pachtgeschäft beim Hauptbahnhof erst während der Abbrucharbeiten geräumt, als er außer einem Cityshop auch noch Cash bekam - nur halb so viel, wie jetzt der Bananenhändler verlangt. Obwohl Mathy schlechtere Karten im 10-Millionen-Poker haben dürfte: Seine Hallen liegen am Rand der Großbaustelle, die daneben begonnen werden könnte.
Foto: Horst Einöder
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