Besitzer wehrt sich

Cannabis in der Auslage sicher gestellt

Salzburg
02.05.2016 19:30

Statt Kleidung, Schuhen, Taschen oder Deko-Artikeln, wie man sie sonst oft in den Auslagen sieht, entdeckte eine Passantin am Sonntagabend in einem Schaufenster im Zentrum von Henndorf eine Reihe von Cannabispflanzen und meldete den Fund der Polizei.

Rund 50 Stück stellten die Beamten aus Eugendorf dann sicher. Einige der Stauden waren die verbotenen weiblichen Exemplare, die zum Teil bereits blühten, heißt es von der Polizei. Für potenzielle Kunden gab es an der Scheibe noch einen Hinweis: Pro Stück wollte der Verkäufer 25 Euro haben. Der Mieter war schließlich schnell ausgeforscht und die Pflanzen wurden sichergestellt.

Ob es jetzt aber tatsächlich zu einer Anzeige kommt, oder nicht, wird sich erst zeigen, denn der Beschuldigte Michael Mühlbauer setzt sich zur Wehr und erklärt, was dahinter steckt: "Ich will mir neben meiner Teilzeitarbeit als Gartengestalter ein zweites Standbein aufbauen und einen Shop öffnen, in dem ich Heilpflanzen, Dünger und andere natürliche Produkte anbiete." Um das gerade erst eingeräumte Geschäft anzukurbeln nahm er die Cannabispflanzen ins Programm auf. Ähnliche Läden gibt es bereits in Wien, aber auch in der Stadt Salzburg. "Viele finden die Pflege der Pflanzen faszinierend, es gibt viele verschiedene Sorten, von total buschig und dunkel-blättrig, bis hin zu violett-gefärbten. Es verhält sich fast wie mit dem Bonsaiziehen", erklärt er der "Krone."

"Würde Gewerbeschein nicht riskieren"
"Das ist legal, so lange sie nicht blühen, darf man sie verkaufen", so Mühlbauer, der sich im Vorfeld gut informiert hat. Und solche blühenden Exemplare hatte er laut eigenen Angaben nicht im Geschäft. "Ich weiß, wo meine Grenzen sind, würde meinen Gewerbeschein nicht riskieren", meint der Flachgauer weiter. Und genau aus diesem Grund hat Mühlbauer nun seinen Rechtsanwalt eingeschaltet und hofft, seine Pflanzen bald abholen zu können. Seine Sorge: "Dass die Pflanzen nicht beleuchtet werden und kaputt gehen. Wer zahlt mir dann den Schaden?", fragt er.

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