Keine Schließung

Strucker-Kasernebleibt „vorerst“ erhalten

Salzburg
03.03.2016 10:37

Keine Schließung wegen der Asyl-Krise. Erleichterung bei Politik und Bundesheer.

Es hatte sich schon Mitte Februar abgezeichnet, das Hin und Her um die Schließung der Struckerkaserne in Tamsweg ist nun wieder vom Tisch - vorerst. Das hat einmal mit dem Wechsel des Verteidigungsministers zu tun, der nun die Heeresreform neu überdenken will, andererseits auch mit der andauernden Flüchtlingskrise, die eine Planbarkeit zwischen Verteidigungs- Innen- und Finanzministerium so gut wie unmöglich macht. Auf eine entsprechende Truppenstärke ist das Land angewiesen, das hat sich allein schon beim Flüchtlingsstrom über Salzburg nach Deutschland gezeigt.

Die Kasernen in Tamsweg, Horn, Freistadt, Lienz und Bleiburg bleiben damit vorerst offen. Ob das dauerhaft so sein wird, hängt letztendlich aber davon ab, ob Finanzminister Schelling der Struckerkaserne weiter Geld zuschießt.

Folgen einer Dichtmachung

Als 2014 die Schließungspläne erstmals bekannt wurden, ging ein Aufschrei durch den Lungau, Landeshauptmann Wilfried Haslauer intervenierte mehrfach in Wien, zuerst mit Erfolg, dann machte ihm der Ex-Verteidigungsminister Gerald Klug einen Strich durch die Rechnung: Ende 2016 sollte die Schließung durchgezogen werden.

Die Folgen einer Dichtmachung der Kaserne wären für die strukturschwache Region Lungau katastrophal gewesen. Die Struckerkaserne sorgte pro Jahr für einen Umsatz von 2,1 Millionen Euro. 25 abhängige Handwerksbetriebe, die die Gebäude in Schuss halten sowie der Handel und die Gastronomie wären betroffen. 70 Kasernenmitarbeiter hätten ihren Arbeitsplatz verloren, dahinter stehen 70 Familien.

Haslauer will nun weiter in Wien das Gespräch suchen, um einen dauerhaften Bestand absichern zu können. Dafür gibt es mehrere Konzepte, auch für die außermilitärische Nutzung.

Nebenan sind bereits einige Dutzend Asylwerber in Wohncontainern auf dem Gelände der Salzburg AG untergekommen.

Der Landtag kämpft um Erhalt

Auf Antrag der FPÖ und dem Team Stronach wird nun auch Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf für die Struckerkaserne in Wien aktiv werden: Dabei geht es um die "Aufstellung eines Infanterie, Jäger- und Ausbildungsbataillons als Ersatz für das Fliegerabwehrbataillon", die "Weiterbelassung des Miliz-Jägerbataillons Salzburg" und die so rasch wie mögliche Reaktivierung der Militärmusik - und zwar in vollem Umfang.

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