Bereits der Opener "Frische Luft" glänzt durch einen treibenden Jungle-Beat und eine ins Ohr gehende Hook. "Sterblich" trumpft hingegen mit funkigen Gitarren-Riffs auf, während "Mach's gut" Anleihen beim Jazz nimmt und mit sanften Klängen für Entspannung sorgt.
"Bleib einfach hier" ist ein waschechter Reggae-Song, für den eindeutig "The Police" Pate standen. In dem Song umreißt Clueso die Thematik der Jugendabwanderung aus Thüringen, seiner Heimat. Auf dem von Blues-Rock und Bläser-Sätzen dominierten "Da wohnt so'n Typ" kommt es dann endlich zum von vielen Fans geforderten Duett mit Max Herre.
"Chicago", die erste Singleauskopplung des Albums, erzählt auf berührende Weise, wie sich ein junges Mädchen über die Drogen nach Chicago träumt. Auf "Überall bist du", einer romantischen Ballade der rockigeren Art, und "Morgen gestern" kehrt Clueso dann auch wieder zu seinen Rap-Wurzeln zurück und „kickt“ ein paar Verse - auf letzterem Song gemeinsam mit Ex-Freak Immo.
Nach 16 abwechslungsreichen, ehrlichen und authentischen Songs ist der Spaß dann leider auch schon wieder vorbei. In Erinnerung bleiben interessante und intelligente Texte sowie die unglaubliche Stilvielfalt des 26-jährigen. Wenn ihm bei dieser Entwicklung der große Durchbruch noch nicht auf Anhieb gelingen will, dann spätestens mit dem nächsten Album.
Fazit: 8 von 10 frischen Vibes
von Sebastian Räuchle
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