Briten empört
Illustrierte zeigt Foto von sterbender Diana
Zugleich appellierten beide an die Medien der Welt, keine Fotos zu publizieren, die "uns, unserem Vater, der Familie unserer Mutter und all jenen, die sie liebten und respektierten, große Schmerzen zufügen". Sie betrachteten es als ihre Pflicht, das Andenken ihrer Mutter zu verteidigen, so wie Diana einst sie beschützt habe.
"Schlechter Geschmack"
Zuvor hatten italienische und spanische Blätter ein Schwarz-Weiß-Foto der sterbenden Diana gedruckt und damit in Großbritannien große Empörung ausgelöst. "Schande über Euch", titelte am Freitag die Boulevardzeitung "Sun". Auf dem Bild ist zu sehen, wie ein Nothelfer versucht, die bei einem Unfall in Paris schwer verletzte Prinzessin auf dem Rücksitz der Limousine mit Hilfe einer Sauerstoffmaske zu beatmen. Es zeuge von "sehr schlechtem Geschmack", so ein Foto zu veröffentlichen, kritisierte der Diana Memorial Fund.
Bislang galt in der Medienbranche international ein stillschweigendes Abkommen, keine Bilder von Diana zu drucken, die sie im Todeskampf zeigen. Der Verband Diana Circle UK, der sich um das Andenken der Prinzessin kümmert, bezeichnete die Veröffentlichung als "widerlich" und erklärte: "Dies zeigt, dass Diana von einigen immer noch gejagt wird, obwohl sie sich gar nicht mehr wehren kann."
Protest auch von Mohammed al Fayed
Der Kaufhaus-Besitzer Mohammed al Fayed, dessen Sohn Dodi mit Diana liiert war und ebenfalls bei dem Unfall am 31. August 1997 in dem Pariser Autotunnel ums Leben kam, warf der Illustrierten vor, ohne Rücksicht auf die betroffenen Familien die Auflage steigern zu wollen. "Diese herzlose Jagd nach Geld bringt Schande über die Verantwortlichen für eine solch abscheuliche Publikation."
Weltexklusive Veröffentlichung
Diana und Dodi al Fayed waren damals auf der Flucht vor Pressefotografen, die auch am Unfallort Bilder machten. Als erste hatte am Donnerstag die italienische Illustrierte "Chi" eine dieser Aufnahmen "weltexklusiv" veröffentlicht. Auch die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" und das spanische Promimagazin "Interviu" brachten das Foto. Es wurde vorab aus einem Buch entnommen, das in Frankreich erscheinen soll.
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