ÖFB-Legionär Karim Onisiwo darf sein Pflichtspieldebüt für den deutschen Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 geben. Der Internationale Fußball-Verband (FIFA) erteilte die provisorische Spielberechtigung für Onisiwo, teilte Rudolf Novotny, der Geschäftsführer der Vereinigung der Fußballer (VdF), am Samstag mit.
"Die FIFA ist damit dem in Österreich vorliegenden Urteil des Arbeitsgerichts gefolgt", betonte Spielergewerkschafter Novotny, der erfreut war, dass Onisiwo mithilfe der VdF die Spielberechtigung erhalten hat. "Diese Entscheidung ist aber auch ein neuerliches und wichtiges Signal dafür, dass im rechtlichen Bereich Handlungsbedarf besteht."
Das Wiener Arbeits- und Sozialgericht hatte Anfang Jänner den Kontrakt von Karim Onisiwo mit dem SV Mattersburg per 30. Juni 2015 für ungültig erklärt. Der Bundesliga-Aufsteiger hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt und über den Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) bisher die Freigabe für den Offensivspieler verweigert. Aus diesem Grund schaltete sein nunmehriger Klub Mainz die FIFA ein.
Streit um Ausstiegsklausel
Laut Novotny entzündete sich der Streit zwischen Mattersburg und Onisiwo an einer Ausstiegsklausel. Demnach wurde vereinbart, dass der Offensivspieler den Klub im Sommer 2015 für eine festgeschriebene Ablöse von 500.000 Euro verlassen hätte können. Als ein englischer Zweitligist bereit war, diese Summe zu zahlen, legte sich Mattersburg quer und bestritt die Gültigkeit der Klausel, woraufhin Onisiwo Klage einreichte und - schließlich erfolgreich - die Auflösung des Vertrags per 30. Juni 2015 forderte.
In dieser Saison kam der Wiener in 18 Bundesliga-Partien für Mattersburg zum Einsatz und brachte es auf zwei Tore und sieben Assists. Die Zahlungen, die Onisiwo seit dem 30. Juni des Vorjahres vom SVM erhielt, überwies der 23-Jährige laut Novotny immer postwendend zurück. Nach dem Gerichtsurteil wechselte er im Winter zu Mainz.
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