Drogen-Brennpunkt

U 6: Dealer “belagern” Stationen in Gruppen

Wien
18.01.2016 17:36

Die U 6 ist seit Jahren ein beliebter Ort für Drogendealer. So schlimm wie jetzt war es aber noch nie, klagen "Krone"-Leser. Rund um einige Stationen werde zu jeder Tages- und Nachtzeit ungeniert mit Suchtgift gehandelt. Zu allem Überdruss behindert das neue Strafgesetz die Arbeit der Polizei. Die Politik ist gefordert

Tatort U-Bahn-Station Josefstädter Straße: "Die Dealer stehen in Gruppen. Das zieht sich von der Unterführung daneben schon bis zur Brunnengasse hin", erzählt Anrainer Maximilian U. "Passanten werden angesprochen und angepöbelt. Man bekommt es mit der Angst zu tun. So arg war’s noch nie", sagt der 28-Jährige. Eine Station weiter, an der Alser Straße, ein ähnliches Bild. "Auch hier wird’s immer schlimmer", bestätigt Paul T. Für die Grätzlbewohner auf beiden Seiten des Gürtels eine unangenehme Situation.

Die Exekutive ist bemüht. Aber das mit 2016 liberalisierte Strafgesetz erschwere die Arbeit, beklagt Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Dealer können nicht mehr so rasch eingesperrt werden. Bevor Untersuchungshaft verhängt wird, müssen dem Verdächtigen nun mindestens drei Taten und monatliche Erlöse von 400 Euro aus Drogenverkäufen nachgewiesen werden. Ein schwieriges Unterfangen. Innen- und Justizministerium haben einen Krisengipfel angekündigt, um das verpfuschte Gesetz zu reparieren.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele