Der 55-Jährige hatte in Cadiz - ÖFB-U21-Teamspieler Philipp Lienhart wurde in der 78. Minute eingewechselt und feierte sein Profidebüt bei den "Königlichen" - mit Denis Cheryshev einen Spieler eingesetzt, der eigentlich gesperrt war.
Der Stürmer hatte in der Vorsaison als Spieler von Villarreal drei Gelbe Karten in der Copa del Rey kassiert und wäre damit im Auftaktspiel der laufenden Saison - Real stieg so wie die anderen Primera-Division-Klubs erst in der vierten Runde in den Bewerb ein - gesperrt gewesen. Cheryshev, der zur Pause ausgewechselt wurde, hatte bereits in der dritten Spielminute die Führung für Real erzielt
Cadiz hat bereits Einspruch eingelegt und dürfte auch ohne Rückspiel ins Pokal-Achtelfinale aufsteigen. Erst vor wenigen Wochen war Zweitligist Osasuna wegen eines ähnlichen Fehlers aus dem Bewerb verbannt worden.
Der Sieg von Real gegen Eibar am vergangenen Wochenende war indes unstrittig - die Highlights davon sehen Sie hier im Video:
Ex-Schiri warnte Real - vergeblich!
Der ehemalige spanische Spitzenschiedsrichter Emilio Rosanes sagte in einem Interview mit dem Radiosender Cadena Cope, dass er gern Spielberechtigungen kontrolliere und sofort gesehen habe, dass es für Real gefährlich werden könnte, Cheryshev in den Kader zu nehmen. Er habe den Klub umgehend per Telefon und via Fax informiert - vergeblich.
Noch während des Spiels sangen die Fans von Cadiz höhnisch: "Benitez, schau' mal auf Twitter" - in den sozialen Netzwerken wurde gleich nach Anpfiff über den Fauxpas diskutiert - und "Cheryshev, wir lieben dich". Diese Spieler-Panne war übrigens nicht Benitez' erste: Als Trainer des FC Valencia hatte er einmal einen vierten Nicht-EU-Ausländer eingewechselt - das Spiel wurde 0:3 gegen Valencia gewertet.
"Witznummer", "Drittligist lacht über Benitez"
"Benitez ist die Witznummer von Cadiz", titelte die Sportzeitung "As", die "Marca" schrieb: "Ein Drittligist lacht über Benitez und Real." Ob die Klubverantwortlichen weiter am 55-Jährigen festhalten, nachdem er bereits wegen des 0:4-Debakels gegen den FC Barcelona angezählt ist, ist zumindest fraglich. Außerdem gilt Superstar Cristiano Ronaldo nicht gerade als Fan von Benitez. Laut der Zeitung "El Cofidencial" soll der Portugiese zu Klubpräsident Florentino Perez gesagt haben: "Mit diesem Trainer werden wir nichts gewinnen."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.