Nun warten Deutsche

Sensation perfekt: Österreich im TT-EM-Finale!

Sport
28.09.2015 19:54
Die Sensation bei der Tischtennis-EM ist perfekt! Österreichs Herren-Team spazierte im Semifinale in Jekaterinburg mit einem 3:1-Erfolg gegen Weißrussland ins Finale. Dort wartet am Dienstag Deutschland, das sich gegen Frankreich durchsetzte, auf die rot-weiß-rote Mannschaft. In der Geschichte der Europameisterschaften seit 1958 stand Österreich bisher nur einmal im Finale - und zwar 2005, als Werner Schlager und Co. gegen Dänemark verloren hatten.

Das Semifinale wurde in der EXPO-Halle nahe des Flughafens sogar eine überraschend leichte Aufgabe für Österreich! Grund war, dass der weißrussische Spitzenspieler Wladimir Samsonow wegen einer leichten Fußverletzung abgesagt hatte. Daher brauste das Team förmlich über seinen Gegner hinweg. Nach dem Matchball, den Robert Gardos gegen Pawel Platonow zum Match-Endstand von 3:1 verwandelt hatte, lagen sich Österreichs Spieler jubelnd in den Armen.

"Ein Traum, im Finale zu stehen!"
Die drei Punkte holten Gardos (2) und Stefan Fegerl, nur Daniel Habesohn gab einen Punkt ab. Es war genau jenes Super-Trio, das am Sonntag im Viertelfinale mit einem sensationellen 3:2-Sieg gegen Titelverteidiger Portugal den Weg ins Semifinale geebnet hatte. Da hatte Fegerl im letzten Einzel gegen Tiago Apolonia die Nerven behalten und einen wahren Krimi mit 3:2 Sätzen für sich entschieden. Damit war Bronze schon sicher.

(Bild: GEPA)

Aber jetzt kann es sogar Gold werden! Auch wenn der Gegner mit Deutschland ein Riese ist. "Es ist einfach ein Traum, im Finale zu stehen", jubelte Fegerl. Damit setzte sich in Jekaterinburg, schon östlich des Urals auf dem asiatischen Teil Russlands gelegen, der sensationelle Erfolg der österreichischen Tischtennisspieler fort: Seit 1998 hat Rot-Weiß-Rot bei jeder (!) EM zumindest eine Medaille gewonnen.

Schlager in der "Hall of Fame"
Auch Werner Schlager war von dem rot-weiß-roten Team hoch begeistert: "Eine absolute Top-Leistung!" Schlager weilt in Jekaterinburg als Ehrengast des Europäischen Verbandes. Grund: Er wird in die neu geschaffene "Hall of Fame" aufgenommen. "Das ist eine wahre Ehre für mich", freute er sich, "es ist schön, wenn an frühere große Erfolge erinnert wird. In der heutigen Zeit wird ja schnell vergessen."

(Bild: Olaf Brockmann)

Neben Schlager, 2003 in Paris letzter europäischer Herren-Weltmeister, wurden nur die beiden weiteren österreichischen Ex-Weltmeister Richard Bergmann und Trude Pritzi in diese "Hall of Fame" aufgenommen.

Das Ergebnis:
Österreich - Weißrussland 3:1
Robert Gardos - Gleb Shamruk 3:0 (10, 1, 3)
Stefan Fegerl - Pawel Platonow 3:1 (6, 6, -8, 12)
Daniel Habesohn - Aleksandr Chanin 1:3 (-8, 7, -13, - 11)
Robert Gardos - Pawel Platonow 3:0 (7, 9, 9)

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(Bild: KMM)



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