Formel 1 in Suzuka

Hamilton triumphiert beim GP von Japan vor Rosberg

Sport
27.09.2015 08:30
Der Grand Prix von Singapur ist offensichtlich nur ein Ausrutscher gewesen, in Japan hat das zuletzt enttäuschende Silberpfeil-Imperium zurückgeschlagen. Der britische Weltmeister Lewis Hamilton feierte beim Formel-1-Klassiker in Suzuka einen eindrucksvollen De-facto-Start-Ziel-Sieg vor seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg (GER) und dessen Landsmann Sebastian Vettel auf Ferrari. In der WM-Wertung führt der britische Titelverteidiger bei noch fünf ausstehenden Rennen nun 48 Punkte vor Rosberg und 59 vor Vettel. Das nächste Rennen findet am 11. Oktober in Sotschi statt.

Poleposition-Mann Rosberg vergab die Chance auf den Sieg gleich nach dem Start, als der Deutsche nicht nur Hamilton, sondern auch Vettel und Valtteri Bottas im Williams vorbeilassen musste. In Runde 18 gelang es Rosberg aber, wieder an Bottas vorbeizukommen. Später schob er sich auch noch an Vettel vorbei, als dieser etwas zu spät vom Reifenwechsel zurück auf die Strecke kam. In weiterer Folge geriet Rosberg im innerdeutschen Duell nicht mehr in Gefahr.

Hamilton: "Es fühlt sich gut an, wieder an der Spitze zu sein"
Der zuletzt in Singapur ausgeschiedene Hamilton fuhr indes auf trockener Strecke einen ungefährdeten Sieg heraus. Hamilton wurde 18,964 Sekunden vor Rosberg und 20,850 Sekunden vor Vettel abgewunken. Dahinter folgten Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen und dessen finnischer Landsmann Bottas. "Es fühlt sich gut an, wieder an der Spitze zu sein. Ich hatte wirklich einen guten Start, das war der Schlüssel. Es war wichtig, zurückzuschlagen", jubelte Hamilton.

Rosberg: "In der WM geht es für mich in die falsche Richtung"
Rosberg geriet im WM-Duell mit dem Engländer wieder weiter ins Hintertreffen. "Es ist aber großartig, dass ich mich auf den zweiten Platz zurückgekämpft habe. Das war ein bisschen Schadensbegrenzung, aber nichtsdestotrotz enttäuschend. In der WM geht es für mich in die falsche Richtung, ich muss versuchen, wieder zu gewinnen", meint der Deutsche. Vettel blieb einmal mehr nur Platz drei. "Ich hätte gerne die große Trophäe gehabt. Die Chance auf den Sieg war heute nicht da, Lewis war einfach zu schnell, mit Nico war es richtig eng. Wir haben das Maximum herausgeholt", meinte der Ex-Weltmeister.

Wolff: "Ich bin superglücklich!"
Für Mercedes gab es im 14. Rennen des Jahres den bereits achten Doppel-Erfolg zu feiern. Toto Wolff hatte nach dem jüngsten Rückschlag allen Grund zur Freude. "Ich bin superglücklich, dass wir wieder da sind, wo wir vor Singapur aufgehört haben", so der Mercedes-Motorsportchef, der über den misslungenen Start von Rosberg rätselte. Ungeachtet des Überholmanövers zu Beginn stellte Teamaufsichtsratschef Niki Lauda zufrieden fest, dass die "alte Rangordnung wieder hergestellt" sei. "Nach Singapur waren Aufräumarbeiten nötig, aber hier wurde alles gut gemacht. Jetzt läuft wieder alles nach Plan", so Lauda.

Alonso tobt über seinen Honda-GP2-Motor
Für Red Bull gab es wieder einmal nichts zu holen: Der wegen seines Qualifying-Unfalls aus der Garage gestartete Daniil Kwjat kam lediglich auf Rang 13. Daniel Ricciardo (15.) musste wegen eines Reifenschadens nach einer Kollision mit Felipe Massa mit zerfetztem Reifen früh in die Box. Auch der aus der dritten Reihe losgefahrene Williams-Pilot Massa (17.) war aufgrund des Touchierens mit Ricciardo und des folgenden Reifenwechsels chancenlos. Mitunter "peinlich" verlief der Grand Prix für McLaren, wie Fernando Alonso (11.) am Funk befand. Er fühle sich wie mit einem GP2-Motor, ließ der Spanier sein von Honda ausgerüstetes Team mehrfach wissen. Nachher sprach er von einem "frustrierenden" Rennen.

Der nächste WM-Lauf findet am 11. Oktober in Sotschi statt. Wolff warnte davor, anzunehmen, dass es in Russland wieder so reibungslos laufen wird. "In Sotschi hatten wir letztes Jahr Probleme, das ist dort ein eigenartig glatter Asphalt. Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass diese ersten und zweiten Plätze immer so passieren."

Hamilton mit 41. Sieg gleichauf mit Senna
Übrigens: Hamilton liegt nach seinem 41. Grand-Prix-Sieg gleichauf mit Ayrton Senna an der vierten Stelle der ewigen Gewinnerliste. Auf den drittplatzierten Sebastian Vettel fehlt Hamilton auch nur mehr ein Erfolg. Unangefochten und wohl noch länger in Führung: Michael Schumacher mit 91 Siegen!

Das Ergebnis des Formel-1-Grand-Prix von Japan in Suzuka:
1. Lewis Hamilton (GBR)     Mercedes      1:28:06,508 Std.
2. Nico Rosberg (GER)        Mercedes      +18,964 Sek.
3. Sebastian Vettel (GER)   Ferrari          +20,850
4. Kimi Räikkönen (FIN)       Ferrari          +33,768
5. Valtteri Bottas (FIN)       Williams        +36,746
6. Nico Hülkenberg (GER)      Force India  +55,559
7. Romain Grosjean (FRA)     Lotus          +1:12,298 Min.
8. Pastor Maldonado (VEN)   Lotus          +1:13,575
9. Max Verstappen (NED)     Toro Rosso    +1:35,315
10. Carlos Sainz jr. (ESP)     Toro Rosso    +1 Runde
11. Fernando Alonso (ESP)   McLaren        +1 Runde
12. Sergio Perez (MEX)       Force India     +1 Runde
13. Daniil Kwjat (RUS)        Red Bull         +1 Runde
14. Marcus Ericsson (SWE)  Sauber          +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS)   Red Bull         +1 Runde
16. Jenson Button (GBR)     McLaren        +1 Runde
17. Felipe Massa (BRA)       Williams         +2 Runden
18. Alexander Rossi (USA)   Manor           +2 Runden
19. Will Stevens (GBR)        Manor           +3 Runden

Ausgeschieden: Felipe Nasr (BRA) Sauber

Schnellste Runde: Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 33. Runde Zeit : 01:36,145, Durchschnitt : 217,430 km/h

WM-Stand (nach 14 von 19 Rennen)
1. Lewis Hamilton (GBR)       Mercedes      277
2. Nico Rosberg (GER)         Mercedes       229
3. Sebastian Vettel (GER)    Ferrari           218
4. Kimi Räikkönen (FIN)        Ferrari           119
5. Valtteri Bottas (FIN)        Williams         111
6. Felipe Massa (BRA)          Williams         97
7. Daniel Ricciardo (AUS)      Red Bull         73
8. Daniil Kwjat (RUS)            Red Bull         66
9. Romain Grosjean (FRA)      Lotus            44
10. Sergio Perez (MEX)         Force India    39
11. Nico Hülkenberg (GER)     Force India    38
12. Max Verstappen (NED)     Toro Rosso    32
13. Felipe Nasr (BRA)            Sauber         17
14. Pastor Maldonado (VEN)   Lotus           16
15. Carlos Sainz jr. (ESP) Toro Rosso          12
16. Fernando Alonso (ESP)  McLaren          11
17. Marcus Ericsson (SWE)  Sauber            9
18. Jenson Button (GBR)    McLaren            6

Konstrukteurs-WM:
1. Mercedes      506
2. Ferrari          337
3. Williams        208
4. Red Bull        139
5. Force India    77
6. Lotus            60
7. Toro Rosso    44
8. Sauber          26
9. McLaren        17

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele