Der australische Physiker Geraint Lewis von der Universität Sydney glaubt, den Schlüssel zum Warp-Antrieb in Einsteins 100 Jahre alter Relativitätstheorie entdeckt zu haben. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, kann sich Lewis vorstellen, dass ein Raumschiff theoretisch Warp-Geschwindigkeit erreichen könnte, wenn es gelänge, Raum und Zeit zu krümmen.
Forscher will den Raum verzerren
Die Grundlagen für seine Idee sieht Lewis in der Relativitätstheorie. Nach der darin enthaltenen Feldgleichung sei es möglich, den Raum selbst schneller zu bewegen als das Licht. Das bedeutet, theoretisch könnte man den Raum verzerren und ihn vor dem Raumschiff stauchen, während er dahinter gedehnt wird. Das Resultat wäre ein Antrieb, der Raumschiffe mit höherer Geschwindigkeit als das Licht reisen lässt - ein Warp-Antrieb also.
Noch ist das Krümmen des Raums freilich Utopie. "Ich denke, in den nächsten 100 oder 1000 Jahren werden wir weit mehr über das Universum enthüllen und diese hyperschnelle Art des Reisens wird realisierbar", gibt sich Lewis trotzdem zuversichtlich. Ein Problem bleibt: Die Materialien, die es für einen Antrieb bräuchte, der den Raum verzerrt, gibt es auf der Erde womöglich gar nicht.
Warp-Materialien wohl schwer zu bekommen
Um einen Warp-Antrieb zu bauen, bräuchte es dem Forscher zufolge nämlich Materialien, die eine negative Energiedichte aufweisen - und die wurden noch nicht entdeckt. Lewis: "Wir haben Hinweise darauf, dass es die Art von Material, die wir brauchen, im Universum gibt. Aber wir wissen noch nicht, ob wir es zusammentragen können, um einen Warp-Antrieb zu bauen."
Lewis ist nicht der erste Forscher, der einen Warp-Antrieb für machbar hält (siehe Infobox). Auch bei der US-Raumfahrtbehörde NASA vertritt man die Ansicht, Warp-Reisen seien in einer fernen Zukunft möglich. Und vergangenes Jahr hat ein NASA-Wissenschaftler gar ein erstes Designkonzept für ein Warp-Raumschiff enthüllt, dem eine gewisse Ähnlichkeit zur "Enterprise" aus Gene Roddenberrys "Star Trek"-Saga nicht abzusprechen ist. Wann es gebaut wird, steht freilich in den Sternen.
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