Vorbild "Star Trek"

Forscher präsentiert Konzept für Warp-Raumschiff

Wissenschaft
14.06.2014 06:00
Für die Science-Fiction-Fernsehserie "Star Trek" erfand Autor Gene Roddenberry den sogenannten Warp-Antrieb als Erklärung, wie das Raumschiff "Enterprise" große Entfernungen zu anderen Sternensystemen zurücklegt. Jetzt hat der NASA-Wissenschaftler Harold White ein Designkonzept für ein Warp-Raumschiff vorgestellt.

Das von Harold zusammen mit Mark Rademaker und Mike Okuda entworfene Raumschiff ähnelt der "Enterprise" aus der "Star Trek"-Serie der 1960er-Jahre sogar ein wenig. Und auch sein Name - "IXS Enterprise" - erinnert an das berühmte Vorbild. Die "IXS Enterprise" befindet sich im Zentrum zweier riesiger Torus-Ringe, mithilfe derer die sogenannte Warp-Blase rund um das Raumschiff erzeugt werden soll.

Die theoretische Grundlage des Warp-Antriebs stammt vom mexikanischen Astrophysiker Miguel Alcubierre. Ihm zufolge ist Reisen mit Über-Lichtgeschwindigkeit durch gezieltes Krümmen der Raumzeit möglich. Wenn man - so Alcubierres Theorie - die Raumzeit direkt vor einem Raumfahrzeug zusammenziehen und hinter diesem ausdehnen würde, brauste es davon wie ein Surfer auf einem Wellenkamm.

Reisen ohne Beschleunigung und Fliehkräfte
Die Raumfahrer selbst würden dabei keinerlei Beschleunigung spüren und von enormen Fliehkräften verschont bleiben, so die graue Theorie. Vom Standpunkt der Besatzung aus würde ihr Gefährt quasi stehen, während der Raum an ihm vorüberrauscht - etwa so, als sitze man in einem Reisezug und plötzlich entferne sich der Bahnhof. Die gewaltigen Torus-Ringe dienen laut White dazu, die Raumzeit um das Raumschiff herum zu krümmen. In der dadurch entstehenden Warp-Blase könnte man dann mit bis zu etwa zehnfacher Lichtgewschwindigkeit reisen, ist der NASA-Physiker überzeugt.

Die Vereinbarkeit des Antriebskonzeptes mit Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie, die die Raumzeit und deren Krümmung beschreibt, ist umstritten. In der Fachliteratur wird diese Möglichkeit immer wieder diskutiert, wobei die Autoren zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangen.

Im Herbst 2012 wurde die Einstufung der theoretischen Umsetzung eines Warp-Antriebs aber immerhin von "unrealistisch" in "durchaus umsetzbar" geändert. Grund dafür sind Berechnungen von NASA-Forschern, die durch Modifikationen des ursprünglichen Konzeptionsentwurfs glauben, den benötigten gewaltigen Energiebedarf eines solchen Antriebs deutlich senken zu können.

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