Platz zehn, ein Punkt, Torverhältnis 3:14 - die nackten Zahlen lügen laut Gludovatz nicht. "Wir müssen es aus den Köpfen bekommen, dass wir ein Team sind, von dem mehr zu erwarten war. Denn das müssen wir erst zeigen. Derzeit sind wir nicht besser als wir dastehen", erklärte der Burgenländer, der zumindest bis zum Ende der Saison das Szepter schwingen wird und das Engagement mit Freuden annahm: "Die Entscheidung habe ich sehr schnell getroffen."
"Es gibt einen absoluten Fokus: Das ist Punkte zu machen", betonte Gludovatz, der bereits von 2008 bis 2012 als Cheftrainer im Innviertel tätig war und auch seinen alten Co-Trainer Gerhard Schweitzer wieder an seiner Seite hat. "Jeder Spieler wird seine persönliche Identitätskarte vorweisen müssen, zur Halbzeit und im Training. Die Spieler müssen sich im Training zeigen."
"Die Spieler werden wollen müssen"
Die Akteure müssten vor allem an ihrer Einstellung arbeiten. "Die Spieler werden wollen müssen. Unsere Teams sind immer 20 Prozent mehr gelaufen als andere, aber das ist Sache der Spieler", sagte Gludovatz. "Wenn wir die Passgenauigkeit erhöhen wollen, brauchen wir den Willen der Spieler. Unser übergeordnetes Ziel ist, eine gewisse Stabilität zu erreichen. Das geht nicht mit einem Fingerschnippen."
Manager Stefan Reiter gestand Fehler ein. "Das Trainerteam Kolvidsson/Auer/Sageder war das kleinste der Liga, das war vielleicht ein Fehler, das nehme ich auf meine Kappe", erklärte der langjährige Funktionär. Nun stellt er Gludovatz/Schweitzer noch Thomas Sageder und Hubert Auer zur Seite. Menschlich bedauerte er das Ziehen der Reißleine: "Es ist mir noch nie eine Entscheidung so schwer gefallen. Aber im Präsidium haben wir beschlossen, große Änderungen vorzunehmen."
Kritik an eigenen Fans
Auch zum Verhalten einiger Rieder Fans beim 1:3 bei der Admira am vergangenen Samstag äußerte er sich. Einige waren nach Spielende auf den Platz gelaufen, davor hatte sich Kolvidsson von den Rängen einiges anhören müssen. "Das war erschreckend und ist absolut nicht zu akzeptieren", stellte Reiter klar. "Wir werden gemeinsam mit Bundesliga und Behörden Entscheidungen treffen und rigoros umsetzen."
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