Dicke Luft in Athen
Wirbel um Varoufakis’ geheimen “Grexit”-Plan
Dieses habe im Falle eines Austritts aus der Eurozone in Kraft treten und die Grundlage für die Wiedereinführung der alten Währung Drachme werden sollen, berichtete die Zeitung am Sonntag. Das gehe aus einem Mitschnitt einer Telefonkonferenz von Varoufakis mit führenden Hedgefonds-Mitarbeitern am 16. Juli hervor.
Der stellvertretende griechische Finanzminister Dimitris Mardas sagte im griechischen Rundfunk, diese Pläne seien bei Sitzungen der griechischen Regierung nie zur Sprache gekommen. Varoufakis selbst schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter: "Ich bin beeindruckt von der Fantasie meiner Verleumder."
Der britischen Zeitung "Telegraph" sagte er, seine Aussagen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Hacker-Team sollte Steuerdaten stehlen
Der Plan beinhaltete laut "Kathimerini" angeblich auch, dass ein kleines Team des Finanzministeriums das Steuersystem des eigenen Ministeriums hacken sollte, um Steuerdaten griechischer Bürger und Unternehmen für den Aufbau des parallelen Zahlungssystems zu entwenden.
Verhandlungen um drittes Rettungspaket
In dieser Woche sollen die Verhandlungen über ein neues Rettungspaket zwischen Griechenland und seinen Geldgebern beginnen. Nachdem Sicherheits- und organisatorische Fragen den Beginn der Gespräche verzögert hätten, sei der Weg nun frei, sagte ein griechischer Regierungsmitarbeiter. Bei den Verhandlungen über das dritte Hilfspaket geht es um bis zu 86 Milliarden Euro für das Krisenland. Abgeschlossen werden sollen sie bis Mitte August, da Griechenland dann neues Geld braucht. Das Paket soll am 20. August im Parlament beschlossen werden. Vorbereitet wird inzwischen auch die Wiedereröffnung der Athener Börse, die seit Anfang Juli geschlossen ist.
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