Blutiges Massaker
Hunderte Tote bei Kämpfen im Tschad
Auf Seiten der Armee gab es dort demnach etwa hundert Verletzte, 287 Rebellen wurden in Gefangenschaft genommen. Der Minister machte keine Angaben zu zivilen Opfern. Hilfsorganisationen zufolge wurden nach den Kämpfen etwa hundert Zivilisten in Krankenhäuser in N'Djamena gebracht. Zudem wurden in Adré, etwa 800 Kilometer östlich von N'Djamena nahe der Grenze zum Sudan, 150 Rebellen und sechs Soldaten getötet, berichtete der Minister.
Trotz der in N'Djamena wieder eingekehrten Ruhe schätzte Frankreich die Lage im Tschad als "derzeit ziemlich heikel" ein. Ein Sprecher des Außenamtes in Paris sagte, er könne offiziellen Angaben der tschadischen Regierung nicht bestätigen, denen zufolge die Rebellen bis in den benachbarten Sudan zurückgeschlagen worden seien.
Der Tschad hat unterdessen die diplomatischen Beziehungen zum Sudan abgebrochen. Das sudanesische Regime bewaffne Söldner gegen sein Land, erklärte Präsident Idriss Déby. Sowohl der UNO-Sicherheitsrat in New York als auch die Afrikanische Union hatten zuvor Erklärungen verabschiedet, in denen alle Beteiligten zu einer friedlichen Lösung des Konflikts aufgefordert wurden.
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