2001 und 2003 zangelten Schopp und Guardiola gemeinsam in der Serie A. "Aber wie Pep mit Niederlagen umgeht, kann ich nicht sagen - ich hab gemeinsam mit ihm ja nie verloren", flachst Sturm-Graz-Legende Schopp über seine Zeit mit FC-Barcelona-Legende Guardiola. Trotzdem ist der Steirer, derzeit Cheftrainer der Sturm-Amateure, überzeugt: "Der Pep hat nach der Niederlage im Pokal bestimmt sehr schlecht geschlafen."
Es gibt durchaus Argumente, die diese These stichhaltig zu untermauren vermögen:
Guardiolas Krisenmanagement? "In diesem Fall geht das ganz einfach", sagt Schopp: "Bayern war 75 Minuten lang total dominant. Nach so einer Partie kann man sich's als Trainer sehr leicht machen und das Positive hervorkehren. Das wird der Pep auch machen, davon bin ich überzeugt."
Anpassungsfähig
Ein weiteres Plus Guardiolas: Er kann sich auf Situationen perfekt einstellen. "Er hat auch gegen Porto im CL-Viertelfinale eine hervorragende Spielanlage gefunden und gewählt, die den Bayern ohne Robben und Ribery sehr entgegenkam." Das Ergebnis: eine Machtdemonstration, 6:1, Aufstieg ins Halbfinale.
Abgang im Sommer?
Dennoch steht Pep mächtig unter Druck. Das Aus im CL-Halbfinale käme bei den stolzen Bayern einer dezenten Tragödie gleich. Und dann könnte der Stuhl des Herrn Pep schon wackeln. Ist Guardiola im Sommer schon weg? Für Schopp kein undenkbares Szenario, auch wenn Guardiola vor Kurzem beteuert hat, auch nächstes Jahr in und mit München zu planen. "Ich würde seinen Verbleib gar nicht vom Ausgang der Paarung mit Barcleona abhängig machen. Wenn Pep eine neue Herausforderung sucht und findet, kann es schon sein, dass er die Bayern verlässt. Aber wenn der Vorstand weiter mit ihm plant und er einen Sinn in seiner Arbeit in München sieht, dann wird er schon bleiben."
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