Vorsorgen!

So kommen Sie zu einer guten finanziellen Basis

Wirtschaft
03.01.2015 10:18
Das tägliche Leben wird immer teurer, gleichzeitig bringt das Sparen auf der Bank wenig Ertrag, ganz abgesehen davon, dass man ohnehin immer weniger Vertrauen in das Finanzsystem hat. Das alles führt dazu, dass viele Menschen heute nach der Devise leben, lieber jetzt genießen zu wollen, weil das Geld später ohnehin nichts mehr wert ist. Nichtsdestotrotz braucht man eine finanzielle Basis, um für größere Ausgaben gerüstet zu sein. Wie Sie zu dieser kommen erfahren Sie hier.

Ausgabenanalyse
Zunächst müssen Sie wissen, wie es um Ihre laufenden Ausgaben bestellt ist. Schreiben Sie anhand Ihrer Kontoauszüge Ihre Fixkosten zusammen, also Miete/Wohnen, Energiekosten, Versicherungen für Wohnen, Auto, Kreditraten, Mitgliedschaften, Handyverträge usw. Vergessen Sie dabei nicht auf jene Ausgaben, die nur einmal alle zwei Monate, einmal im Quartal, im halben Jahr oder überhaupt nur einmal jährlich anfallen. Diese Ausgaben rechnen Sie am besten auf eine Monatsbelastung um, da Sie diese ebenfalls in Ihrem laufenden Budget berücksichtigen müssen.

Dann notieren Sie Ihre variablen Ausgaben: Lebensmittel, Medikamente, Haushaltsbedarf, Kleidung, Tanken, etc. Denken Sie auch an derartige Kostenblöcke wie Geschenke, Urlaube und dergleichen. Denn auch diese kommen mit schöner Regelmäßigkeit, man denkt aber in seiner laufenden Planung meist nicht daran.

Dem stellen Sie nun Ihre Einnahmen gegenüber. Und dann kommen Sie unterm Strich auf ein Plus oder ein Minus. Wenn Sie auf ein Minus kommen, ist der Auftrag klar: Suchen Sie Einsparungspotenziale und zusätzliche Einnahmequellen (Beihilfen, Jobwechsel, Gehaltsverhandlung?), denn längerfristig müssen Sie zumindest auf ein ausgeglichenes Budget kommen, damit Sie sich nicht verschulden.

Ausgaben überprüfen
Aber auch wenn Sie bereits ein Plus unterm Strich erhalten, kann es nicht schaden, einmal im Jahr – längstens alle drei Jahre – alle seine Verträge zu überprüfen: Ein Wechsel des Energieanbieters kann große Einsparungen bringen. Ebenso sollten Sie Handyvertrag und Versicherungen tourlich überprüfen. Das gilt speziell für ältere Verträge. In Summe sind so Einsparungen von ein paar hundert Euro pro Jahr leicht möglich.

Ausgaben vorbereiten und verwalten
Für alle Zahlungen, die nicht monatlich zu leisten sind, ist es sinnvoll, Rückstellungen zu bilden. Richten Sie ein zusätzliches Sparkonto ein, auf das Sie den heruntergebrochenen Monatsbetrag dieser Zahlung überweisen. Ist die Zahlung dann fällig, buchen Sie den Betrag einfach um und haben so eine geringere Belastung in diesem Monat. Beispiel: Sie haben einmal im Jahr die Kosten für Ihre Jahreskarte der öffentlichen Verkehrsbetriebe. Bei einem Betrag von 365 Euro wären dies monatlich rund 30 Euro, die Sie als Dauerauftrag sparen. Ebenso können Sie dies bei der Kfz-Versicherung machen, da Sie bei jährlicher Zahlung allein schon durch die geringere motorbezogene Versicherungssteuer weniger zahlen.

Wenn Sie Ihr Haushaltsbudget derart bereinigt und ausgeglichen haben, sollte Ihnen ein Einsparungsbetrag zur Verfügung stehen. Diesen buchen Sie nun monatlich auf ein separates Sparkonto um. Setzen Sie diesen ruhig ein wenig optimistisch an. Denn im Idealfall brauchen Sie den zusätzlichen Betrag während des Monats nicht. Aber auf Ihrem Sparkonto sammelt sich allmählich eine gute Reserve an. Und wenn Sie doch unerwartet höhere Ausgaben hatten, können Sie den Betrag relativ unkompliziert wieder auf Ihr Girokonto transferieren.

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