Herbstprognose

Arbeitslose: Rückgang in EU, Anstieg in Österreich

Wirtschaft
04.11.2014 13:29
Der am Dienstag präsentierten EU-Herbstprognose zufolge wird die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union bis zum Frühjahr erfreulicherweise sinken. Leider gilt diese Vorhersage nicht für Österreich, denn hierzulande wird eine klare Steigerung der Quote von 4,8 auf 5,3 Prozent erwartet. Die Euro-Zone hingegen kann mit einem Rückgang von 11,8 auf 11,6 Prozent rechnen, EU-weit soll die Arbeitslosigkeit von 10,5 auf 10,3 Prozent sinken.

Für 2015 sagt die EU-Herbstprognose für Österreich sogar eine weitere Steigerung auf 5,4 Prozent voraus, ehe 2016 ein Sinken auf 5 Prozent zu erwarten ist. Die Entwicklung führte zuletzt auch dazu, dass Österreich seinen Spitzenplatz mit der niedrigsten Arbeitslosenquote an Deutschland abgeben musste, das für 2014 nun mit 5,1 Prozent rechnen kann, was keine Veränderung gegenüber dem Frühjahrswert darstellt.

Die höchste Arbeitslosenquote im laufenden Jahr hat weiterhin Griechenland mit 26,8 Prozent, was etwas schlechter ist als der Frühjahrswert mit 26 Prozent. Dagegen konnte Spanien seine Position geringfügig verbessern - von ursprünglich 25,5 auf nunmehr 24,8 Prozent. Die dritthöchste Rate in der EU weist Kroatien mit 17,7 Prozent auf, leicht besser als die im Frühjahr prognostizierten 18 Prozent.

Mitterlehner will Überprüfung der Zumutbarkeitsbestimmungen
In Österreich ist - wie berichtet - ein extremer Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit zu beobachten. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will deshalb auch die Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose prüfen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer zeigte sich diesbezüglich am Dienstag allerdings skeptisch - eine Änderung bei diesen Bestimmungen allein löse demnach das Problem nicht.

Dass die wirtschaftliche Lage nicht so gut sei, sei eine gute Erklärung für die Arbeitsmarktdaten, dennoch müsse man aufmerksam werden, wenn andere europäische Länder die Drehung schaffen, erklärte Mitterlehner, der konkret davon sprach, dass die Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose geprüft werden sollten - etwa was Entfernungen bei Vermittlungen betrifft. Hundstorfer verwies darauf, dass die Bestimmungen bereits jetzt flexibel seien. Es gehe nicht um die Zumutbarkeit, wie weit jemand zu einem Arbeitsplatz fahren muss, sondern darum, dass es diesen Job überhaupt gibt.

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