Ankläger Ronald Schaffer hatte in seinem Schlussvortrag noch einmal auf die große Suchtgiftmenge verwiesen, die im doppelten Boden einer Reisetasche versteckt gewesen war. Dass eine Organisation dahinterstand, zeigte sich, als die Drogen nach der Festnahme der beiden Kuriere "dringend vermisst" wurden: Es gab Drohanrufe gegen die beiden Pakistani, Telefonüberwachungen hätten aber nicht zu den Hintermännern geführt.
"Geständnis hätte Strafhöhe herabgesetzt"
Die Verteidiger ersuchten um milde Urteile: Die Kuriere seien sich der Tragweite ihrer Dienste nicht bewusst gewesen und hätten nur etwas dazuverdienen wollen. Sie seien daher mehr Opfer als Täter. Oft werde auch Druck ausgeübt, um Drogenlieferungen zu erpressen.
"Natürlich sind Sie die Schwächsten im Glied, aber ein Geständnis hätte die Strafhöhe wesentlich herabgesetzt", erklärte Richterin Anna Wiesflecker in ihrer Urteilsbegründung. Der Strafrahmen beträgt ein bis 15 Jahre.
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