Wiener Studie zeigt:

Migration benachteiligt Menschen gesundheitlich

Wissenschaft
28.08.2014 14:58
Migration benachteiligt die betroffenen Menschen. Das zeigt eine Studie von Christine Binder-Fritz und Anita Rieder vom Institut für Sozialmedizin an der MedUni Wien. Insbesondere aufgrund von unterschiedlichem sozialen Status, Herkunft und Geschlecht steht die Gesundheitsversorgung vor Herausforderungen, schreiben die Forscher in der aktuellen Ausgabe des deutschen "Bundesgesundheitsblatts".

Die Begegnung mit Menschen, die Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung haben, ist im Gesundheitsbereich heute alltäglich. Insbesondere Frauen hätten es schwer, hieß es in einer Aussendung der MedUni Wien. Der häufig niedrigere soziale Status innerhalb der Familie, verbunden mit schlechteren Arbeitsbedingungen und geringeren finanziellen Mitteln, sowie eine schlechtere Wohnsituation, wirkten sich negativ auf die Gesundheit aus.

Psychische Belastung erheblich
"Migrantinnen erfahren oft zusätzliche Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Herkunft und zählen deshalb sicher zu den am wenigsten privilegierten sozialen Gruppen innerhalb unserer Gesellschaft", erklärte Christine Binder-Fritz. Die psychischen Belastungen durch die Migration seien jedoch für Männer und Frauen gleichermaßen erheblich. An der MedUni Wien startet im Oktober ein Universitätslehrgang zum Thema "Transkulturelle Medizin und Diversity Care".

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