Grenzverletzungen
Russische Soldaten “aus Versehen” in Ukraine
Laut Verteidigungsministerium handelte es sich um eine Grenzpatrouille, die an einer nicht markierten Stelle "zufällig" auf ukrainisches Gebiet gelangt sei. Ein von der Agentur Interfax zitierter Ministeriumsmitarbeiter behauptete zudem, bis zu 500 ukrainische Soldaten seien auf ähnliche Weise auf russisches Territorium gelangt und sie seien wieder zurückgeschickt worden.
Strafverfahren wegen "illegalen Grenzübertritts"
In Kiew war am Vorabend die Gefangennahme der Männer nahe des ukrainischen Dorfs Dserkalne rund 50 Kilometer südöstlich der Rebellenhochburg Donezk gemeldet worden. Die ukrainischen Sicherheitskräfte hatten mitgeteilt, es handle sich um Soldaten der 98. Luftlandedivision mit Basis im Zentrum Russlands. Es sei ein Strafverfahren wegen des "illegalen Übertritts der Grenze durch bewaffnete russische Bürger" eingeleitet worden.
In den vergangenen Tagen hatte die ukrainische Regierung Moskau zudem beschuldigt, mehrere Militärkonvois über die Grenze geschickt zu haben. Die ukrainische Armee griff am Montag nach eigenen Angaben einen Konvoi gepanzerter russischer Fahrzeuge an, der sich auf dem Weg in die Küstenstadt Mariupol befunden habe. Moskau bezeichnete die Angaben als Versuch der Desinformation.
Armee: Ukrainische Grenzschützer getötet
Bei heftigen Kämpfen nahe der ukrainisch-russischen Grenze wurden laut Angaben der ukrainischen Armee mehrere ukrainische Grenzschützer aus russischen Militärhubschraubern beschossen und getötet. Auf der anderen Seite seien fast 250 militante Kämpfer getötet worden, teilte der ukrainische Sicherheitsrat mit. Den prorussischen Aufständischen zufolge wurden zudem mehr als 80 Soldaten getötet oder verletzt und mehr als 40 gefangen genommen, wie russische Agenturen berichteten.
Poroschenko löste Parlament auf
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am Montagabend kurz vor dem Dienstag beginnenden Krisengipfel in der weißrussischen Hauptstadt Minsk das Parlament aufgelöst und Neuwahlen für den 26. Oktober angesetzt. Das neue Parlament soll am 26. Oktober gewählt werden.
"Die vorgezogenen Parlamentswahlen sind Teil meines Friedensplanes", teilte Poroschenko, der in Minsk mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen soll, am Montagabend in Kiew mit. "Der Wahlzettel ist die mächtigste Waffe in den Händen der Bürger, um das Land zu verteidigen."
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