Nun "Botschafter"

Gerrard aus englischem Nationalteam zurückgetreten

Sport
21.07.2014 17:51
Der englische Teamkapitän Steven Gerrard hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Der 34-jährige Mittelfeldspieler von Liverpool werde dem englischen Verband FA aber in einer Botschafterrolle erhalten bleiben, gab dieser am Montag bekannt.

"Ich habe jede Minute genossen, in der ich mein Land repräsentiert habe. Es ist ein trauriger Tag für mich", versicherte Gerrard. "Es war eine schwierige Entscheidung, über die ich schon länger nachgedacht habe, nicht erst seit der WM."

Die Weltmeisterschaft in Brasilien war Gerrards sechste große Endrunde. Teamchef Roy Hodgson hatte ihn zum Kapitän gemacht. "Dadurch ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen", erinnerte der Liverpool-Star. Bei der WM blieben die Engländer aber hinter ihren ohnehin niedrigen Erwartungen. Die "Lions" scheiterten mit nur einem Punkt aus drei Spielen bereits in der Gruppenphase.

Vertrag bei Liverpool noch bis Sommer 2015
Gerrard selbst war mit einer unglücklichen Kopfballverlängerung gegen Uruguay (1:2) nicht unbeteiligt am Aus und zeigte sich danach "extrem enttäuscht". Nun will sich der Routinier auf seine Aufgaben mit Liverpool konzentrieren. Beim englischen Vizemeister steht Gerrard, der noch nie für einen anderen Profiklub gespielt hat, vorerst noch bis Sommer 2015 unter Vertrag.

Die Suche nach einem Nachfolger als England-Kapitän ist also eröffnet. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten derzeit Stürmerstar Wayne Rooney und Torhüter Joe Hart. Auch Weltmeister Deutschland muss sich einen neuen Kapitän suchen. Philipp Lahm hat vergangenen Freitag seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt gegeben. Dabei ist der Rechtsverteidiger von Bayern München noch dreieinhalb Jahre jünger als Gerrard.

21 Tore in 114 Länderspielen
Der Routinier hat in 114 Länderspielen 21 Tore erzielt. Nur Torhüter Peter Shilton (125 Länderspiele) und David Beckham (115) waren öfter für Englands A-Team aktiv. Sein erstes Länderspiel hatte Gerrard im Jahr 2000 gegen die Ukraine (2:0) bestritten. Das 0:0 zum WM-Abschluss gegen Costa Rica war sein letztes.

Der Mittelfeldroutinier wurde von Hodgson in dem für England bereits bedeutungslosen Duell erst in der zweiten Hälfte eingewechselt. "Obwohl ich enttäuscht über die Entscheidung bin, muss ich sie akzeptieren", erklärte Hodgson, der das Team auch zur EM 2016 führen soll. "Ich kann seine Situation vollkommen verstehen."

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(Bild: KMM)



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