Der 110 Zentimeter „breite“ Reifen mit vier Griffen, mit dem die beiden Kinder den Hang hinuntergerutscht sind, ist eigentlich nur fürs Plantschen in seichtem Wasser gedacht. Da es aber ähnliche Produkte auch fürs Rodeln gibt, haben die Kinder improvisiert. Zweimal waren die Mädchen den steilen Hang mit weiträumigem Auslauf hinuntergeflitzt, beim dritten Versuch krachte der Reifen, der sich während der Fahrt unkontrolliert drehte, gegen einen von zwei auf der Wiese stehenden Obstbäumen.
Katrin, die vor der Gefahr gewarnt hatte, blieb unversehrt. Eva aber krachte mit dem Hinterkopf gegen den Stamm. Sie erlitt, da sie keinen Helm trug, schwerste Verletzungen und kam per Rettungshelikopter „C 10“ in die Linzer Landesnervenklinik. Eva liegt nach einer Notoperation im Tiefschlaf.
Keine Schuldzuweisungen
Die Eltern von Katrin machen sich selbst Vorwürfe, da der Reifen ihrer Tochter gehört. „Aber niemand gibt jemandem Schuld. Das ist ein tragischer Unfall, das sagen auch die Eltern des verletzten Kindes“, wissen Polizisten, die das tragische Unglück untersuchen.
Die Polizei warnt in Sicherheits-Broschüren vor den aufblasbaren Rodeln, vor allem den Reifen. Sie haben keine Bremseinrichtungen, sind kaum lenkbar.
4000 verletzte Rodler pro Saison
Laut dem Institut „Sicher Leben“ verunglücken pro Wintersaison in ganz Österreich 4000 Rodler schwer, erleiden meistens Kopfverletzungen oder Brüche. Ein Schutzhelm sollte auch beim Schlittenfahren immer getragen werden.
Foto: ÖAMTC
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