Aus Spital entlassen

Verunglückter Forscher will zurück in die Höhle

Ausland
02.07.2014 21:08
Die Genesung des zu Pfingsten schwer verunglückten deutschen Höhlenforschers Johann Westhauser schreitet zügig voran. Am Mittwoch konnte er das Krankenhaus im bayerischen Murnau verlassen, nun startet die "weiterführende heimatnahe Rehabilitation", teilte die Klinik mit. Vor seiner Entlassung schilderte der 52-Jährige seine Ängste in der Tiefe und kündigte an, in die Riesending-Höhle zurückkehren zu wollen. "Das habe ich auf jeden Fall vor", sagte Westhauser.

Er fühle sich wohl, sagt Westhauser in einem in seinem Krankenzimmer aufgenommenen Video-Interview. Die Behandlung in der Klinik sei "sehr erfolgreich" gewesen, das Essen "hervorragend". Das sei auch wichtig gewesen, nachdem er seit dem Unglück viel Gewicht abgenommen habe.

Höhlenforscher "muss Triebtäter sein"
Sein Hobby Höhlenforschung wolle er trotz des dramatischen Unfalls weiter betreiben, sagt Westhauser. "Für solche Sachen muss man Triebtäter sein", so der 52-Jährige. "Es interessiert mich fachlich und die Neugier ist einfach da."

Am meisten Angst hatte Westhauser während der Rettungsaktion um die zahlreichen Helfer. Diese kannten die Höhle weit weniger gut als er selbst und hätten daher in Gefahr kommen können, so der Verunglückte. Im Unterschied zum ersten Video-Interview, das Westhauser kurz nach seiner Rettung gegeben hatte, wirkte er diesmal gut erholt und hatte auch kaum mehr Probleme, sich zu artikulieren.

Westhauser war im Juni bei einer Exkursion durch einen Steinschlag in rund 1.000 Metern Tiefe am Kopf verletzt worden und wurde in einer beispiellosen Bergungsaktion unter Beteiligung von Höhlenrettern aus fünf Ländern zurück an die Oberfläche gebracht. Die Rettung aus der extrem schwer zugänglichen Riesending-Schachthöhle in der Nähe von Berchtesgaden dauerte insgesamt elf Tage.

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