"Blutbeutel-Affäre"

Walter Mayer von Gericht freigesprochen

Sport
02.01.2006 12:33
Der letzte Tag des Jahres ist für Walter Mayer erfolgreich verlaufen. Der sportliche Leiter der Sektionen Langlauf und Biathlon im ÖSV hat sich einerseits über die Ränge drei und vier für Christian Hoffmann und Michail Bowtinow beim Langlauf- Weltcup in Nove Mesto gefreut, andererseits hob das Arbeitsgericht Innsbruck die vom Weltverband FIS gegen ihn verhängte lebenslange Sperre auf.

Für Mayers Rechtswanwalt Heinz Mildner ist das ein "toller Erfolg. Damit hat das Gericht auch die Zuständigkeit bejaht gegenüber der FIS, die ja keinen Sitz in Österreich hat. Das ist eine tolle Geschichte". Die gegnerische Partei, also die FIS, hat nun das Recht, innerhalb von vier Wochen von der Berufungsmöglichkeit Gebrauch zu machen. "Noch wissen wir nichts, und noch weiß wohl auch der FIS-Anwalt nichts, aber ich rechne mit einer Berufung", hat sich Mildner bereits auf die Fortsetzung der unendlichen Geschichte eingestellt.

Mayer, der eigentlich darauf gehofft hatte, in dem Fall vor Weihnachten Gewissheit zu bekommen, wartete am Montag noch auf die Zustellung des Urteils. "Es sind 73 Seiten, ich kenne keine Details, nur dass die lebenslange Sperre aufgehoben wurde, und die FIS es zu unterlassen hat, mir Schwierigkeiten bei Akkreditierungen zu machen", so der frühere ÖSV-Cheftrainer. Auf den Ausschluss von Olympischen Spielen hat das Urteil aber keine Auswirkung.

Die wichtigsten Punkte des Urteils des Arbeitsgerichts Innsbruck: Die vom FIS-Vorstand am 10. Mai 2003 ausgesprochene lebenslange Sperre wurde aufgehoben. Weiters hat die FIS alles zu unterlassen, was Mayer bei der Ausübung seiner Tätigkeit behindert. Zudem muss die FIS den Österreicher für den Zeitraum, in dem er seiner Arbeit als Trainer nicht nachgehen durfte, finanziell entschädigen.

Die von der FIS nach der "Blutbeutel-Affäre" von Salt Lake City ausgesprochene lebenslange Sperre gegen Mayer war im Februar 2005 vom Weltverband auf zehn Jahre reduziert worden. Gegen diesen neuen Beschluss hatte der Ex-Weltmeistercoach der ÖSV-Staffel vor dem Innsbrucker Gericht geklagt.

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(Bild: KMM)



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