So groß wie Pkw

Anrainer schlagen nach massivem Felssturz Alarm

Oberösterreich
15.12.2025 17:10

Vom Kleinen Warscheneck löste sich Gestein in der Größe eines Pkw und krachte auf einen beliebten Wanderweg. Anrainer befürchten weitere Steinschläge und fordern ein genaues geologisches Gutachten des Hangs. Sie schließen einen Zusammenhang mit umstrittenen Waldrodungen in der Gemeinde Rosenau nicht aus. 

Ordentlich gerumpelt hat es in der Gemeinde Rosenau am Hengstpaß. Vom Gipfel des Kleinen Warscheneck löste sich ein Fels in der Größe eines Pkw. Sein Gewicht wird auf zwölf Tonnen geschätzt. Nach einem wilden Ritt durch den Wald krachte der Stein auch über die Forststraße „Lettnergraben“, die als beliebter Wanderweg genutzt wird. 30 Meter unterhalb der Straße blieb der Gesteinsbrocken liegen. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Zusammenhang mit Rodung und Schottergrube
Viele Rosenauer sind nun in Sorge und schlagen Alarm. Bereits in der Vergangenheit seien immer wieder kleinere Gesteine abgegangen. „Der abgerissene Teil der Forststraße wieder aufgefüllt. Seitens der Behörden müssten zumindest Warnschilder aufgestellt werden. Womöglich muss der Weg gesperrt werden. Für mich ist Gefahr in Verzug gegeben“, meint Gemeinderat Martin Kopf von der Bürgerliste Pro Rosenau. Er hat die Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf über den Vorfall informiert und um Abklärung der Gefahrenpotenziale für Wanderer und Forststraßenbenützer gebeten.

Zitat Icon

Ein Geologe soll das Gefahrenpotenzial beurteilen und erst danach den Weg wieder frei geben, um eine Gefährdung auszuschließen. 

Martin Kopf, Gemeinderat

Die Anrainer sind skeptisch: „Mehrfach wurde die Involvierung eines Geologen gefordert, allerdings wurde das bisher immer mit dem Hinweis abgelehnt, es gebe keine Gefährdung“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme an die „Krone“. Sie befürchten, dass über den Felssturz der Mantel des Schweigens gehüllt werden soll, da ein Zusammenhang mit behördlich genehmigten, umstrittenen Waldrodungen und einer naheliegenden Schottergrube nicht auszuschließen ist.

Ortschefin  informierte Behörde
Bürgermeisterin Maria Benedetter (SP) weist den Vorwurf der Vertuschung entschieden zurück. „Ich habe bereits die Wildbach- und Lawinenverbauung angerufen, sie waren aber beschäftigt. Selbstverständlich werde ich schauen, dass die Angelegenheit genau begutachtet wird.“ 

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