„Krone“-Gemeindeserie

Wagrain sucht dringend einen Zahnarzt

Salzburg
11.12.2025 09:00

Wagrains finanzielles Auslangen ist gesichert. Trotz Schulden kommt die Gemeinde über die Runden. Der Schuh drückt woanders. Denn: Der Kiefer schmerzt mangels Mediziner.

Eine Straße kann glücklich machen. Zumindest in Wagrain. Der Bürgermeister Axel Ellmer (ÖVP) strahlt, wenn er das Projekt der „Krone“ herzeigt. Jahrelang quälte sich der komplette Verkehr der Tourismusgemeinde durch das Zentrum. Oft blieben Lkws an einem „Eck“ hängen, alles staute sich infolgedessen. Nun führt eine neu gebaute Straße um das Zentrum.

Die alte Straße gibt es noch – aber sie führt als Einbahnstraße durch den Ort. Nur der Linienbus kann gegen die Fahrtrichtung fahren, eine Ampel regelt dort den Verkehr. Zudem ist der Vorteil, dass im Zuge der Straßenerneuerung auch der Hochwasserschutz am Kleinarler Bach verstärkt wurde.

Wo drückt also der finanzielle Schuh in Wagrain? „Als Tourismusgemeinde tun wir uns etwas leichter“, sagt Ellmer beim Besuch der „Krone“. Um die 8000 Betten hat die Gemeinde. Finanzielle Spielräume gebe es noch. Zwar hat die Gemeinde 9 Millionen Euro Schulden und die Tilgung belastet das Budget. Aber insgesamt stehe die Gemeinde gut da, auch wegen des Tourismus, der Einnahmen bringt, so Ellmer.

Kindergarten aus der Kasse finanziert
Ende September wurde ein neuer Kindergarten eröffnet. 3,8 Millionen Euro hat er gekostet, 900.000 Euro hat die Gemeinde in etwa als Förderung bekommen: „Für den Kindergarten haben wir keinen Kredit gebraucht.“

Indirekt hat die Gemeinde außerdem 13 Wohnungen im Betreuten Wohnen über die Salzburg Wohnbau geschaffen. Aber es steht noch einiges in der Gemeinde an: Ein neuer Sportplatz wird benötigt und der Radweg von Wagrain und Kleinarl soll ausgebaut werden. Außerdem soll das Ortszentrum im Zuge der neuen Straße in eine Begegnungszone umgestaltet werden.

Sorgen hat Ellmer an anderer Stelle. Zahnschmerzen sollte man besser nicht bekommen in Wagrain – denn der Zahnarzt ist verstorben, die Praxis seit über einem Jahr geschlossen. Die Nachbesetzung ist schwierig: „Interessenten hat es gegeben.“ Aber das Problem sei, dass die Mitarbeiter fehlen. Die damaligen Angestellten hätten schon längst neue Stellen gefunden. „Man muss quasi bei null anfangen“, sagt Ellmer. 

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