Lentos und Nordico

Linzer Museen: Kleines Plus und große Malerfürsten

Oberösterreich
09.12.2025 13:30

Das Kunstmuseum Lentos und das Stadtmuseum Nordico schließen das Jahr 2025 mit Erfolg ab. Man begrüßte rund 75.000 Besucher, finanziell gibt es ein kleines Plus. Wermutstropfen: Die Basisfinanzierung für 2026 stagniert in gleicher Höhe bei 4,9 Millionen Euro. Die „Krone“ kennt die nächsten Ausstellungshighlights.

„Das Jahr 2025 war eines der erfolgreichsten“, freut sich Gernot Barounig, Finanzchef der Museen der Stadt Linz. Im Lentos begrüßte man 64.000 Besucher, im Nordico 11.000, insgesamt wird man bis Jahresende 75.000 Besucher verzeichnen.

Rückblick: Im „Ausnahmejahr Kulturhauptstadt 2024“ waren es 83.000 Besucher gewesen, allerdings durch zusätzliche Standorte im Salzkammergut. Im „Normaljahr 2023“ zogen Lentos und Nordico 72.000 Interessierte an. Die Steigerung ist also offensichtlich. Mit plus 10% beim Umsatzerlös „hat das ausgeglichene Jahresergebnis sogar ein kleines Plus“, bringt es Barounig auf den Punkt.

Die Finanzierung wird nicht erhöht
Allerdings wird im kommenden Jahr die Basisfinanzierung gleich hoch wie 2025 sein und 4,9 Millionen Euro betragen. „Trotz herausfordernder Zeiten“, räumt Barounig ein. Die Summe ergibt sich aus einer Spende der LINZ AG über 4 Millionen Euro und einem Zuschuss der Stadt Linz von 0,9 Millionen Euro. Das Gesamtbudget des Unternehmens wird 5,8 Millionen Euro betragen.

Die Spende der Linz AG habe es bis 2019 jahrelang gegeben, erläutert Barounig, sie sei dann aber aufgrund von Corona für einige Jahre eingestellt und nun wieder aufgenommen worden.

Weitere Erfolge aus wirtschaftlicher Sicht: „Der Museumspreis fürs Nordico, und wir haben die gesamte Innenbeleuchtung auf LED umgestellt, das senkt den Strombedarf beträchtlich“, so Barounig.

Linzer Produkte – längst Kult. Dazu kommt eine Ausstellung im Linzer Nordico
Linzer Produkte – längst Kult. Dazu kommt eine Ausstellung im Linzer Nordico(Bild: Reinhard Haider)

Die Top-Ausstellungen 2025
Die Klimawandelschau „Touch Nature“ war ein Besuchermagnet. Und: „Wir merken, dass auch die aktuelle Ausstellung ‘Mädchen* sein‘ total anzieht“, sagt Hemma Schmutz, künstlerische Direktorin. Weil die Themenschau von Tafelbild bis Social Media noch bis 6. April läuft, nimmt man einen großen Schwung mit ins neue Jahr.

Ikone des deutschen Expressionismus
„Unser roter Faden 2026 ist die Malerei, die sich durch das Programm zieht“, sagt Hemma Schmutz.

Ab März stellt man die Dauerausstellung in diese Richtung neu auf, Werke aus der Sammlung Erwin Hauser werden erstmals integriert. Highlight ist auch die erste Max Pechstein-Ausstellung (ab 23. 4.) in Linz. Der deutsche Expressionist gehörte zur Brücke-Gruppe (Kirchner, Schmidt-Rottluff, etc.), seine Werke erzielen am Kunstmarkt Rekorde.

Weitere Highlights: „The World Without Us“ (ab 6. 2.) über „Cosmic Horror“, Faszination und Schrecken angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nur einen Wimpernschlag lang in der Erdgeschichte auftaucht. „200 Jahre Fotografie“ (ab 29. 5.) gibt Einblick in die beachtliche Fotosammlung.

Nordico und die Kaufleute von Linz
Das Nordico jubelt über den Museumspreis, der mit 20.000 Euro dotiert ist. Diese werden in neue Vermittlungskonzepte gesteckt. Denn das Stadtmuseum ist vor allem auch bei Schulklassen sehr beliebt. Die Highlights im kommenden Jahr: „Made in Linz“ (ab 27. 3.) beleuchtet Firmen und Betriebe in der Stadtgeschichte. „Death Positive“ (ab 23. 10.) widmet sich dem Tabu Tod, Trauer- und Bestattungskultur.

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