Neues Konzept

Ein Weihnachtsmarkt im Zeichen der Nachhaltigkeit

Vorarlberg
09.12.2025 06:00

Am kommenden Wochenende öffnet in Feldkirch der erste vegane Weihnachtsmarkt seine Pforten. Die Veranstalter wollen aufzeigen, wie leicht es ist, ein nachhaltiges Leben zu führen. Was sie ebenfalls wollen: Vorurteile abbauen.

Die Bandbreite an Weihnachtsmärkten im Ländle ist groß und abwechslungsreich. Dennoch gibt es in dieser Saison eine Premiere: Zum ersten Mal findet ein vollständig veganer Weihnachtsmarkt statt, bei dem traditionelle Festtagsstimmung mit moderner Nachhaltigkeit verknüpft wird. Innovative Aussteller, Kleinproduzenten und Kreative zeigen dabei, wie vielfältig, genussvoll und umweltbewusst die Adventszeit sein kann. Am Wochenende vom 13. auf den 14. Dezember beherbergt die leerstehende Halle auf dem Hämmerle-Areal in Feldkirch-Gisingen im Rahmen des Poolbar-Raumfahrtprogramms (siehe Faktenbox) das weihnachtliche Marktgeschehen.

Daten und Fakten

Veganer Weihnachtsmarkt: Samstag, 13. Dezember, ab 16 Uhr und Sonntag, 14. Dezember, ab 11 Uhr in der ehemaligen Hämmerle-Spinnerei (Hämmerlestraße 22) in Feldkirch-Gisingen. Neben 50 verschiedenen Ständen gibt es Workshops und Kinderecke (zum Beispiel T-Shirts bemalen), Mitmachstationen sowie ein Gewinnspiel, Live-Musik und vieles mehr.

Poolbar Raumfahrtprogramm: Durch kreative Zwischen- und Umnutzungen werden leerstehende Flächen neu belebt und zu niederschwelligen Treffpunkten, die verschiedenste Beteiligungsmöglichkeiten bieten.

Kleine Entscheidungen mit großer Wirkung
Unter dem Titel „pure winter“ erwarten die Besucherinnen und Besucher auf rund 1000 Quadratmetern insgesamt 50 Stände, Streetfood, Musik sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm. „Der Fokus der Produkte liegt auf pflanzlich, unverpackt, möglichst regional sowie ethisch fair zu Mensch und Tier“, hebt Martin Mangeng, Gründer des Vereins „pure“ und einer der Organisatoren, hervor. Zudem möchten die Veranstalter aufzeigen, dass Veganismus weit mehr ist als nur eine Ernährungsweise. „Mit jeder kleinen und größeren Entscheidung, die man im Alltag trifft, kann man dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu machen. Und je häufiger wir so handeln, desto mehr wird es zur Normalität“, formuliert es Mitgründerin Ann-Kathrin Freude.

Organisieren den nachhaltigen Weihnachtsmarkt: Martin Mangeng und Ann-Kathrin Freude.
Organisieren den nachhaltigen Weihnachtsmarkt: Martin Mangeng und Ann-Kathrin Freude.(Bild: Verein pure)

Mit Vorurteilen aufräumen und überzeugen
Mit dem Weihnachtsmarkt wollen die Verantwortlichen zeigen, was möglich und praktikabel ist – und mit Vorurteilen aufräumen. „Leider wird Veganismus häufig noch mit einer extremen Lebensweise in Verbindung gebracht. Dabei geht es neben der Vermeidung von Tierleid vor allem darum, dass jeder im eigenen Rahmen so handelt, dass der ökologische Fußabdruck nachhaltig reduziert wird“, sagt Mangeng.

Verein „pure“

Der Verein „pure“ setzt sich für eine Lebensweise ein, bei der Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz sowie Ethik eine entscheidende Rolle spielen. Die Verantwortlichen wollen aufzeigen, dass es einfach und durchaus praktikabel sein kann, nach diesen Richtlinien zu handeln, ohne dabei die Lebensqualität einzuschränken. Auf der Vereins-Website gibt es Tipps und Tricks, wie man Müllberge schon beim Einkauf vermeidet, welche regionalen Lebensmittel gerade Saison haben und woran man ethisch fair produzierte Waren erkennt. Zudem finden sich dort ein Event-Kalender, Podcasts sowie eine App rund um den Themenkomplex: www.pure.or.at

Und das sei gar nicht so kompliziert. So wird beim Veggie-Weihnachtsmarkt beispielsweise auf Einwegbesteck verzichtet und stattdessen Geschirr ausgegeben, das nach der Reinigung wiederverwendet werden kann. Generell wird versucht, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. Dabei setzt man auch auf die Initiative der Besucherinnen und Besucher: Wer möchte, nimmt eigene Lunchboxen, Campingteller, Tupperware sowie Stofftaschen für den Einkauf mit. Eine Abwaschstation für mitgebrachte Gefäße steht ebenfalls vor Ort bereit.

Vielfältiges Angebot
Es sei auch nicht schwer gewesen, entsprechende Produzenten und Unternehmer in Vorarlberg und Umgebung zu finden, die nach den Regeln der Nachhaltigkeit arbeiten. „Diese Menschen möchten wir vor den Vorhang holen und unterstützen“, betont Freude. Möglich wurde dies auch durch die gute Vernetzung der „pure“-Verantwortlichen, etwa mit dem „Talente Verein Vorarlberg“ oder der Initiative „ghörig feschta“. Auf dieser Grundlage konnte ein vielfältiges und nachhaltiges Angebot zusammengestellt werden: Pflanzlich basierte Speisen und Getränke, möglichst unverpackte und regionale Produkte sowie kreative, handgemachte und fair produzierte Geschenke gibt es für die Besucher zu verkosten und zu entdecken. „Ich denke, dass jeder etwas findet und sich wohlfühlen wird“, ist Freude überzeugt. Das Event soll – so hoffen die Veranstalter – auch zahlreiche Interessierte anlocken, die nicht vegan leben und gleichzeitig Impulse setzen, die zeigen, dass nachhaltig zu leben nicht kompliziert sein muss.

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