Es ist eine stille Revolution im Hintergrund – aber eine, die im Winter Leben retten kann: Pünktlich zum Saisonstart haben die Lawinenwarndienste der Euregio einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Erstmals ist heuer auch Kärnten voll in das gemeinsame grenzüberschreitende Lawinenreport-System eingebunden. Was trocken klingt, ist für Skitourengeher, Freerider und Bergretter ein echter Meilenstein.
Wer die ersten Lawinenlage-Berichte der Saison aufmerksam gelesen hat, dem ist es aufgefallen: Die Warnregionen reichen nun nicht mehr nur nach Südtirol hinein, sondern erstmals auch über Glockner-, Schober- und Kreuzeckgruppe bis nach Kärnten. Dahinter steckt monatelange Detailarbeit – vor allem von den Kärntner Prognostikern Leo Zoltan und Florian Steiner. Ihr Ergebnis: Ab sofort erstellt auch der Lawinenwarndienst Kärnten seine Berichte im Euregio-System.
Das bedeutet: Einheitliche Texte, automatische Übersetzung in sechs Sprachen, und – am wichtigsten – eine gemeinsame Bewertung der Lage über Landesgrenzen hinweg. Denn wie Experten immer wieder betonen: Schnee hält sich nicht an politische Grenzen – und Lawinen schon gar nicht.
Ein Blick, alle Daten: Wetterstationen zusammengeführt
Auf lawinen.report sieht man jetzt erstmals auch die Messdaten der Kärntner Wetterstationen – und umgekehrt. Ein enormer Gewinn für alle, die Touren in Grenznähe planen. Egal ob man am Großglockner, im Defereggental oder in den Karnischen Alpen unterwegs ist: Ein Klick genügt, und alle relevanten Informationen stehen gebündelt zur Verfügung.
Weil die Zusammenarbeit enger wurde, haben die Warndienste die bisher etwas groben Osttiroler Mikroregionen zerschnitten und feiner strukturiert. Die „Lienzer Dolomiten“ wurden etwa in drei kleinere Gebiete aufgeteilt, auch die Glocknergruppe und die „Nördlichen Zillertaler Alpen“ wurden neu gegliedert. Der Vorteil: Die Prognosen können jetzt punktgenauer und realitätsnäher erstellt werden – ein Plus an Sicherheit.
Lawinenberichte direkt nebeneinander – ohne Seitenwechsel
Eine weitere praktische Neuerung: Ab sofort können die Berichte aller österreichischen und bayrischen Warndienste direkt auf lawinen.report gelesen werden. Wer bisher mühsam zwischen mehreren Websites wechseln musste, findet nun alles auf einer Seite. Besonders für Tourengeher in Grenzgebieten ein enormer Zeitgewinn.
WhatsApp-Channel ist zurück
Viele haben ihn vermisst: Den automatisierten WhatsApp-Kanal, der täglich den Lawinenreport aufs Handy liefert. Jetzt ist er wieder da! Einfach mit dem Smartphone auf lawinen.report gehen und auf „Abonnieren“ klicken – fertig.
Eines bleibt unverändert – und ist wichtiger denn je: Rückmeldungen aus dem Gelände. Jede Beobachtung, jedes Alarmzeichen, jede Info hilft, das Lagebild zu schärfen. Über SNOBS.LIVE kann jeder Wintersportler mithelfen. Und auch selbst profitieren: Denn die dort gemeldeten Beobachtungen sind öffentlich einsehbar.

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