Begeistert im Netz

Doppelgänger: Influencer sieht aus wie Echnaton

Ausland
28.11.2025 11:23

Ein Foto sorgt derzeit in sozialen Medien für Aufsehen: Der 23-jährige ägyptische Jusstudent Youssef Mohamed hat sich neben einer Büste des Pharaos Echnaton im Großen Ägyptischen Museum fotografieren lassen – und die Ähnlichkeit ist verblüffend. Millionenfach wurden die Beiträge auf seinen Kanälen bereits angeschaut, junge Fans bitten Mohamed um Selfies, und das Interesse an der altägyptischen Geschichte scheint neue Impulse zu erhalten.

Mohamed selbst war von der Resonanz überrascht. „Ich hatte das nicht erwartet“, sagt er der Deutschen Presse-Agentur. Bevor er das Museum für Social-Media-Beiträge besuchte, habe er von seiner Ähnlichkeit zu Echnaton nichts geahnt. Die Reaktionen im Netz seien eindeutig gewesen: „Die Leute haben geschrieben, ich sei klar ein Nachfahre der Pharaonen. Dafür brauche es keinen DNA-Test mehr.“

„Leute nennen mich jetzt den Enkelsohn“
Der junge Influencer freut sich über den Vergleich und die Aufmerksamkeit, die er dadurch erhält. „Die Leute nennen mich jetzt den Enkelsohn von Echnaton. Das macht mich stolz und glücklich“, erklärt Mohamed. Zugleich ist er dankbar für den zusätzlichen Ruhm, der ihm neue Bekanntheit verschafft.

Über die Geschichte Echnatons weiß Mohamed gut Bescheid: Der Pharao hatte versucht, den Vielgötterglauben der Ägypter durch die Anbetung einer einzigen Gottheit, der Sonnenscheibe, zu ersetzen. Über die bekannte Büste der Nofretete, die in Berlin aufbewahrt wird, scherzt Mohamed: „Mein Großvater Echnaton ist traurig, weil seine Frau nicht hier ist.“

Museumsfieber in Kairo
Das Große Ägyptische Museum, das Anfang November eröffnet wurde, zieht nicht nur durch die Präsenz von Mohamed viele Besucher an. Hauptattraktionen wie der Grabschatz von Tutanchamun oder die Sonnenbarke von Cheops sorgen für großes Interesse.

Pharao Echnaton

Echnaton (ursprünglich Amenhotep IV.) war ein Pharao der 18. Dynastie des Neuen Reiches, der etwa 1353-1336 v. Chr. regierte und als erster Herrscher einer Hochkultur den monotheistischen Kult der Sonnenscheibe Aten einführte. Er verlegte die Hauptstadt von Theben nach der neu gegründeten Stadt Achet-Aton (heute Amarna), verfolgte die alten Götterkulte und ließ deren Tempel schließen, weshalb er nach seinem Tod als „Ketzerkönig“ verdammt und seine Reformen unter Tutanchamun und Haremhab rückgängig gemacht wurden.

Laut der ägyptischen Zeitung Al-Masri al-Youm hat sich ein regelrechtes Museumsfieber unter den Ägyptern ausgebreitet. Zwei Wochen nach Eröffnung wurden durchschnittlich 19.000 Besucher pro Tag gezählt. Um den Andrang zu regulieren, führte die Museumsleitung zeitlich begrenzte Online-Tickets ein und stoppte den Verkauf vor Ort.

Sollten sich die bisherigen Besucherzahlen das ganze Jahr über halten, könnte das Große Ägyptische Museum zu den meistbesuchten Museen der Welt zählen. Offiziellen Angaben zufolge übertrafen im vergangenen Jahr nur der Louvre in Paris und das Chinesische Nationalmuseum in Peking den täglichen Besucher-Durchschnitt.

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