Der genaue Hinhörer und Pionier im Bereich der zeitgenössischen Musik in Vorarlberg verstarb im Alter von 88 Jahren – er prägte die Musiklandschaft nachhaltig.
Der Vorarlberger Komponist Gerold Amann ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er prägte die Musiklandschaft in Vorarlberg in den vergangenen Jahrzehnten mit und galt als Wegbereiter der Neuen Musik, auch international erlangte er Bekanntheit. Amann verschied in der Nacht auf Donnerstag.
Der 1937 in Schnifis geborene Amann begann seine Musikerkarriere bereits als Schüler. Zunächst war er Tanzmusiker in Liechtenstein, später studierte er Schulmusik, Philosophie und Komposition in Graz und spielte in einer Jazzband. Den Großteil seines Lebens verbrachte er in Vorarlberg, wo er am Gymnasium in Bludenz und am Landeskonservatorium unterrichtete. Bekanntheit erlangte er zudem als langjähriger musikalischer Leiter der Kabarettgruppe „Die Wühlmäuse“.
Amanns Projekte basierten häufig auf natürlichen Schallereignissen, wie aufgezeichneten Vogelgesängen oder Alltagsgeräuschen, und auf dem Kontakt zu Menschen, für ihn tatsächliche „Volksmusik“. So bezog Amann gerne Laien in seine Werke mit ein. Zu seiner Arbeit gehören große Freilichtspiele, etwa „Triungulus“ (1994) mit kämpfenden Baggern, wie auch kritische Töne zur Politik wie „O Holding Kunst“ (1999) oder „Ö! Zur Lage der Kulturnation“ (2007). Seine Kompositionen wurden unter anderem beim Musikprotokoll im steirischen herbst Graz, bei den Bregenzer Festspielen, in Wien, Salzburg, Kiew, Helsinki, Malmö, New York, Boston, Shanghai und Peking aufgeführt. Zu Amanns ehemaligen Schülern zählen Johanna Doderer, Michael Floredo und Gerald Futscher.

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