Der Tiroler Bäderbeirat empfiehlt auf Basis transparenter Richtlinien weitere Förderungen – und zwar für die Bäder PitzPark, Stubay, Hallenbad Höttinger Au und Regionalbad Tiroler Oberland Telfs. „Irritiert und enttäuscht“ zeigt sich hingegen der Tiroler Landesschwimmverband.
„Unser Bäderprogramm ist österreichweit einzigartig. Neben der Förderung von Schwimmkursen nehmen wir bis 2030 insgesamt 50 Millionen Euro in die Hand, um die entsprechende Infrastruktur flächendeckend in ganz Tirol sicherzustellen“, betont LH-Stv. Philip Wohlgemuth (SPÖ), Vorsitzender des Bäderbeirates, „denn auch in budgetär herausfordernden Zeiten müssen wir in die Zukunft investieren“.
Der Bäderbeirat stufte nun vier weitere Projekte als förderwürdig ein – die Sanierungen des Freischwimmbades PitzPark (Bezirk Imst), des Hallenbades Stubay (Bezirk Innsbruck-Land) und des Regionalbades Tiroler Oberland Telfs (Bezirk Innsbruck-Land) sowie die Sanierung bzw. der Zu- und Umbau des Hallenbades Höttinger Au (Innsbruck-Stadt).
„Gefördert werden nur Projekte mit Zukunftssicht“
„Der Bäderbeirat beschließt seine Empfehlungen auf Basis transparenter Richtlinien. Jedes Projekt wird genau geprüft. Unsere Vorgabe ist klar: Gefördert werden nur Projekte mit Zukunftssicht, die realisierbar sind und einen klaren Mehrwert für eine ganze Region bringen“, so Wohlgemuth.
Zudem wurden in der Sitzung drei weitere Sanierungs-Projekte präsentiert: Aubad Fieberbrunn (Bezirk Kitzbühel), Alpentherme Ehrenberg (Bezirk Reutte) und Freischwimmbad Münster (Bezirk Kufstein). Nach Übermittlung der finalen Unterlagen, insbesondere der Kosten- und Finanzierungsnachweise, werden diese bei der nächsten Sitzung durch den Beirat geprüft.
Bereits in der Vergangenheit positiv beurteilt wurden – wie ausführlich berichtet – der Neubau eines Regionalbades Westliches Mittelgebirge in Axams (Bezirk Innsbruck-Land) sowie die Sanierung des Hallenbades Ehrwald (Bezirk Reutte).
Es ist unverständlich, dass für wenige viel und für viele wenig Geld zur Verfügung zu stehen scheint.
Wolf Grünzweig, Präsident Tiroler Landesschwimmverband
„Das ist irritierend und enttäuschend zugleich“
„Es ist natürlich erfreulich, wenn in Innsbruck die überdachte Wasserfläche vergrößert werden soll, was ja nicht nur dem organisierten Schwimm- und Triathlon-Sport, sondern auch dem Breiten-, Gesundheits-, Schulsport, etc., also einem sehr großen Teil der gesamten Bevölkerung zugutekommt“, sagt Wolf Grünzweig, Präsident des Landesschwimmverbandes Tirol.
Jedoch sei es für ihn „irritierend und enttäuschend gleichzeitig“, lesen zu müssen, „dass für Sportarten, die nur aus Spitzensport und kleinen Gruppen bestehen sowie keine Infrastruktur für die Bevölkerung bereitstellen, unfassbare Millionenbeträge investiert werden“. Und Grünzweig weiter: „Eine 50-Meter-Schwimmhalle wäre sowohl für den Spitzensport als auch für den Breitensport ein Gewinn gewesen. Von den Synergieeffekten für den Standort Tivoli brauche ich hier nicht weiter zu reden. Es ist unverständlich, dass für wenige viel und für viele wenig Geld zur Verfügung zu stehen scheint.“
„Wir geben jedoch nicht auf“
Es sei offensichtlich, dass der Schwimmsport „im falschen Aggregatzustand des Wassers“ stattfinde. „Ich vermute, wenn wir in gefrorenem Wasser schwimmen würden, hätten wir bereits mehrere 50-Meter-Hallen in Tirol und alle wären mit Flutlicht sowie Strömungskanal ausgestattet“, wettert der Präsident, der sich zugleich kämpferisch gibt: „Wir geben jedoch nicht auf – denn wir sind den jungen Talenten verpflichtet und wollen für sie die bestmöglichen Rahmenbedingungen.“

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