Verein „Männerhaus“

Viele geschiedene Väter melden sich nun zu Wort

Oberösterreich
24.11.2025 10:00

Nach einem Bericht in der „Krone“ über den Verein „Männerhaus“ von Anwalt Manfred Arthofer, der für Rechte Geschiedener kämpfen will, rührten sich viele Betroffene, denen ähnliches widerfahren ist. Trotz des Namens sind auch von Ungerechtigkeit betroffene Frauen willkommen.

Das Echo war enorm. Bis Donnerstag haben sich 47 Männer und auch einige Frauen bei mir gemeldet.“ Der Steyregger Anwalt Manfred Arthofer, den nichts so schnell aus der Fassung bringt, hat nicht mit einem solchen Zuspruch gerechnet. Die zahlreichen Reaktionen folgten auf einen „Krone“-Bericht, in dem der Verteidiger die Gründung des Vereins „Männerhaus“ ankündigte. Dort will er gemeinsam mit anderen (vor allem Männern, aber auch Frauen) helfen, denen nach Scheidungen übel mitgespielt wird.

Sohn neun Monate nicht gesehen
Vor allem beim Thema Besuchsrecht kommt es immer wieder zu dramatischen Situationen. Väter können oft monatelang ihre Kinder nicht sehen, weil die Mütter sich dagegen stemmen. So konnte ein Vater aus St. Florian seinen neunjährigen Sohn schon seit neun Monaten nicht sehen, weil sich die Mutter weigert.

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Die Männer, die sich bei mir gemeldet haben, hatten alle ähnliche Schicksale. Manche sind wirklich haarsträubend. Hier gehört dringend etwas geändert.

Anwalt und Vereinsgründer Manfred Arthofer

Fast obdachlos wegen Unterhalt
Auch beim Thema Finanzen gibt es viele schlimme Geschichten. So meldete sich ein Vater bei der „Krone“, der so viel Unterhalt zahlen muss, dass er Gefahr läuft, obdachlos zu werden. Und das, obwohl er einen Job hat, aber nach einer längeren Krankheit im Rückstand mit den Zahlungen war. „Man sieht: Das sind keine Einzelfälle. Die Männer, die sich gemeldet haben, hatten alle ähnliche Schicksale. Manche sind wirklich haarsträubend“, so Arthofer, der akuten Handlungsbedarf sieht und eine Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen fordert.

Jeder kann helfen
Ab Jänner soll der Verein Männerhaus aktiv werden, den Arthofer als eine „Solidargemeinschaft“ beschreibt. „Auch Menschen, die nicht betroffen sind, aber anderen helfen wollen, können Mitglied werden oder einen finanziellen Beitrag leisten“, erklärt der Anwalt. Gerald Schwab

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