Die Wirtschaft am indischen Subkontinent wächst rasant. Einige Firmen aus OÖ sehen darin vielversprechende Gelegenheiten, für andere hingegen ist die Zeit dafür noch nicht reif. Zu groß sei der Mangel an Infrastruktur und zu gering die Nachfrage für manche Techniken.
Mit plus 6,5 Prozent ist Indiens Wirtschaft derzeit die am stärksten wachsende aller G20-Staaten – die „Krone“ berichtete. Von den Investitionen am Subkontinent wollen auch Betriebe aus Oberösterreich profitieren.
Stahlbranche wächst stark
Etwa Braun Maschinenfabrik aus Vöcklabruck. Der Hersteller von Trenn- und Schleifinstrumenten für die Stahlindustrie hat bisher zwei Anlagen in Indien verkauft. „Der indische Markt ist deshalb so interessant für uns, weil die Stahlbranche hier stark wächst“, sagt Geschäftsführer Lennart Braun, der den Subkontinent gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation aus OÖ besuchte. Wie steigt man in einen Markt ein, der 6500 Flugkilometer entfernt ist? „Man fängt mit Messen an und spricht mit österreichischen Unternehmen, die vor Ort sind“, sagt Braun.
Wir haben schon zwei Anlagen an renommierte Kunden in Indien verkauft. Jetzt geht es darum, den Markt aufzubauen.

Lennart Braun, CEO Braun Maschinenfabrik GmbH
Bild: Philipp Stadler
Indien als Exportmarkt
Auch der Marchtrenker Silikonverarbeiter Starlim Sterner ist bereits in Indien aktiv, wenn auch noch auf niedrigem Niveau: „Wir exportieren Dichtungen hauptsächlich für die Mobilitätsbranche“, sagt CEO und Industriellenvereinigungspräsident Thomas Bründl.
Für andere Betriebe kommt der Einstieg zu früh. Maschinenbauer Fill aus Gurten bietet hochautomatisierte Lösungen für Industriekunden an. „Ich weiß nicht, ob Indien diese hohe Automatisierung braucht“, sagt Geschäftsführer Günter Redhammer.
„Mangel an Infrastruktur“
Ähnlich sieht das Maximilian Pöttinger, CEO von Pöttinger Entsorgungstechnik aus Taufkirchen/Trattnach, die etwa Abfallpressen herstellt: „Um unsere Maschinen nutzen zu können, braucht man eine gewisse Infrastruktur. Die ist momentan in Indien noch nicht vorhanden.“ Aber: „Es ist ein Markt mit großem Potenzial. Deshalb schauen wir ihn uns an.“
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