Spontane Kunden

Reifenhändlern bringt erster Schnee Extra-Stress

Oberösterreich
22.11.2025 11:20

Zarte erste Wintergrüße – besonders im Flachland – bringen viele Nachzügler dazu, doch noch Winterreifen zu kaufen oder zu montieren. Das bringt manche Werkstattbesitzer und ihre Mechaniker gehörig ins Schwitzen.

„Ich wohne im Flachland, wo es eh nie schneit. Wozu brauche ich Winterreifen?“ In den tieferen Lagen des Landes hört man Aussagen wie diese immer wieder. Doch spätestens, wenn auch im Zentralraum die ersten Schneeflocken herniederrieseln, kommen viele dann doch ins Grübeln. „Mit dem ersten Schnee müssen bei vielen die Winterreifen her, am besten sofort. Die zweite Welle an Winterreifen-Kunden gibt es jedes Jahr“, heißt es vom Reifenhändler Wanggo aus Linz-Urfahr.

Schneebedingte Herausforderung
Jürgen Zwickl von RZ Performance in Pichl bei Wels kennt das nur zu gut: „Das ist auch bei uns ein großes Thema, mit den ersten Flankerl kommt noch einmal gut ein Drittel der Kunden.“ Winterreifen seien gut und richtig, aber der schneebedingte Ansturm sei immer wieder eine Herausforderung.

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Bei uns auf 600 Metern Seehöhe ist das kein Thema, fast jeder steckt schon im Herbst die Reifen um. Wir hatten auch heuer schon eine Schneefahrbahn.

Markus Höllinger von M-Worx in Kirchberg/Donau

Anders im Mühlviertel
„Bei uns ist das eigentlich kein Thema, wir haben vier oder fünf Kunden, die Winterreifen wollten“, meint hingegen Markus Höllinger von M-Worx aus Kirchberg ob der Donau. „Wir sind auf rund 600 Meter Seehöhe, bei uns stecken die meisten schon im Herbst um“, weiß er.

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Winterreifen haben eine weiche Gummimischung, die optimalen Halt auf kalten Oberflächen gibt. Winterliche Verhältnisse können immer und unerwartet auftreten.

Michael Osterkorn, ÖAMTC-Experte

Gefährlicher Irrglaube
Es ist ein gefährlicher Irrglaube, dass das Auto nur in höheren Lagen oder bei Schneefahrbahn „Winterpatscherl“ braucht. „Die Reifen haben eine weichere Gummimischung, die bessere Traktion, Seitenhalt und Bremsweg auf kalten Oberflächen gibt. Außerdem leiten sie Wasser, Schnee und Schneematsch besser ab“, erklärt Michael Osterkorn vom ÖAMTC Oberösterreich.

Kann überall passieren
Empfohlen werden die Pneus ab sieben Grad Celsius, benötigt ab null Grad. „Winterliche Fahrverhältnisse, bei denen Winterreifen verpflichtend sind, können auch unerwartet auftreten – etwa eisige Stellen auf Brücken, schattige Täler oder feuchtes Laub auf der Fahrbahn“, betont der Experte. Passiert dort ein Unfall mit Sommerreifen, kann es sein, dass die Versicherung beim Verursacher aussteigt.

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