In einer groß angelegten und über mehrere Jahre laufenden Studie wurden Stärken und Schwächen der Volksschulen in Vorarlberg beleuchtet. Befragt wurden die Eltern der Kids, die Ergebnisse liefern interessante Einblicke in den Schulalltag.
Wie steht es um die Lernfreude bei Vorarlbergs Volksschülern, wie um die Zufriedenheit der Eltern mit der Ausbildung? Fragen wir diese wurden seit dem Jahr 2021 in einer groß angelegten Studie der Bildungsdirektion Vorarlberg den Eltern von Schülern und Schülerinnen mittels Fragebogen gestellt – 7336 Eltern haben den Fragebogen ausgefüllt, was einer Rücklaufquote von 85 Prozent entspricht, insgesamt wurden 63 Volksschulen erfasst. Am Donnerstag wurden die Ergebnisse präsentiert.
Eines vorweg, die Eltern sind mit dem Angebot der Volksschulen zum größten Teil zufrieden, allerdings zeigen die Studienergebnisse auch Felder auf, in denen gewisse Anpassungen vorgenommen werden sollten.
Eltern machen Druck
So wird etwa die Schulfreude ihrer Kinder von den Eltern als generell hoch eingestuft. Im ersten Jahr liegt die Freude, in die Schule zu gehen, bei Mädchen bei 96 Prozent und bei Burschen bei 92 Prozent. Im Laufe der Schulstufen nimmt diese Freude aber deutlich ab, denn im vierten Jahr kommt dieser Wert über 60 Prozent nicht mehr hinaus. Die Gründe dafür sieht die Pädagogische Leiterin der Bildungsdirektion, Monika Steurer, vor allem im Druck, den Eltern erzeugen. Das ist insofern nachvollziehbar, weil sich natürlich viele Eltern wünschen, der Nachwuchs würde es aufs Gymnasium schaffen.
Wir verfügen nun über eine fundierte Datengrundlage, die den Bildungsstandort Vorarlberg umfassend abbildet und uns wichtige Einblicke in die Perspektive der Eltern auf Schule und Unterricht bietet.
Landesrätin Barbara Schöbi-Fink
Ähnlich verhält es sich mit der Freude am Lernen: 84 Prozent der Eltern nehmen bei ihrem Kind hohe Lernfreude wahr. Mädchen (89 Prozent) lernen dabei deutlich lieber als Buben (81 Prozent). Aber auch dieser Wert nimmt mit den Schulstufen kontinuierlich ab. Besonders deutlich wird das Absinken der Lernfreude in der vierten Schulstufe. „Mögliche Gründe dafür sind das steigende Anforderungsniveau oder auch der Notendruck in der vierten Schulstufe im Hinblick auf den Übergang in die Sekundarstufe I“, heißt es dazu in der Studie.
Lieblingsfach der Kids
Interessant ist auch, wer welche Fächer lieber hat. Mädchen sind auch hier in der Pole Position – nur Mathe mögen die Buben lieber. „Bewegung und Sport“ ist mit 94 Prozent übrigens das deklarierte Lieblingsfach der Kids.
Für die Schulen ist die Studie ein wertvoller Hinweisgeber auf Verbesserungspotenzial. Die Daten sollen zur Weiterentwicklung der Schulen beitragen, erklärte Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP).
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