Vorhang auf für die neue Skisaison ! Und wenn in Lech der Winterbetrieb wieder startet, ist ein Wahl-Veldener mittendrin. Lubomir Malackanic kennt sowohl am Wörthersee wie auch im Schneedomizil so gut wie jeden. Hier erzählt „Lupo“, der Taxler vom Dienst, seine Geschichten. . .
Der frühere Fußballer kam nach der aktiven Profilaufbahn vor 15 Jahren über seinen Freund und heutigen Chef Albert eher zufällig in das Business.
„Gott sei Dank bin ich in Velden und Lech sofort zum Einsatz gekommen! Wäre ich woanders gelandet, hätte ich wahrscheinlich nach zwei Wochen den Job schon quittiert. Aber in diesen beiden Gebieten ist es wirklich angenehm zu fahren. Der Wörthersee ist der schönste Ort im Sommer in ganz Österreich und Lech gehört zu den drei besten Skigebieten der Welt – dementsprechend ist das Klientel.“
Was Borussia Dortmund-Fan Lupo meint: Unappetitliche Fahrgäste gibt es seit 15 Jahren nicht.
„Mir hat noch niemals jemand ins Taxi gespieben oder ist in irgendeiner Weise aggressiv geworden, wie ich es von Kollegen aus großen Städten höre“, erzählt der gebürtige Slowake, „ich bin sehr gerne, wo ich bin und mache den Job einfach mit totaler Leidenschaft“.
Uber? Bolt? Bliq? Mobile Billig-Konkurrenz gibt es an beiden Hotspots der Schönen und Reichen (noch) nicht. Lukrativ ist der exklusive Job – denn so leicht kommt man hier nicht ans Steuer – so eh. Einkünfte im hohen vierstelligen Bereich netto im Monat sind keine Seltenheit.
Natürlich lernt man im Taxi viele prominente Menschen kennen, speziell in Lech steigen Schauspiel-Stars wie Chris Hemsworth und Sportgrößen wie Jürgen Klopp bei Lupo ein und aus und geben sich die Beifahrer-Klinke in die Hand.
„Ja, ich habe schon viele bekannte Leute getroffen und mache dann ab und an auch als Erinnerung für meinen Sohn ein Selfie mit Ihnen. Ob Shah Rukh Khan, Andrea Berg, Adi Hütter oder Julian Nagelsmann – Ich habe schon viele interessante Persönlichkeiten erleben dürfen. In Lech gibt es keine Paparazzi. Da haben die Promis sogar kaum Bodyguards dabei und sind sehr umgänglich, aber ich komme eh mit allen gut klar.“
Ende November wird es den passionierten Skifahrer nach Vorarlberg ziehen. Ab März ist er dann wieder in Kärnten zu Hause.
„In diesem Sommer habe ich auch mal wieder ein paar kuriose Fahrten erlebt“, schmunzelt der Mann, der stets ein Lächeln auf den Lippen hat und den so schnell nichts aus der Ruhe bringt, und schildert manche Highlights. Skurril allein die Anekdote von seiner kürzesten Fahrt, die er je hatte. . .„
Lupo: „Ich war in Maria Wörth unterwegs und bekam den Anruf, dass ein Pärchen im damaligen Caramé in Velden wartet. Es regnete in Strömen. Ich bin also hingefahren, und als ich ankam, sagte mir der Mann allen Ernstes: „Wir möchten zum Hotel Engstler.“
Ich antwortete: „Aber das Engstler ist doch direkt hier auf der anderen Straßenseite, in 50 Metern Entfernung.“ Der Mann sagte: „Das ist uns einerlei. Es regnet:“ Ma, also habe ich sie die 50 Meter mitgenommen.“
Und die weiteste Tour? „Einmal wurde ein Flieger von Klagenfurt aus Richtung Deutschland storniert“, erinnert sich Lupo, „Betroffen waren zwei Pärchen. Spontan entschied sich das eine trotzig für Bochum, das andere für Hamburg. Und ab ging die Fahrt . . .“
Insider Lupo: Das sind die besten Restaurants am Wörthersee
Trinkgelder von 500 € gab es auch schon. Gerade Velden habe, sagt Lupo, zwei Häuser, über die die Fahrgäste immer sehr gut reden: „Das Portofino im Seehotel Europa von der Renate, und die Linde in Maria Wörth sind absolute Sympathieträger. Ich habe noch nie einen Fahrgast gehabt, der sich darüber beschwert hat. Im Gegenteil. Auf der anderen Seite gibt es ein Lokal, wo mir Fahrgäste erzählt haben, dass sie aus Jux das gleiche Abendessen einmal zwei Wochen später in Italien bestellt haben, mit exakt den gleichen Produkten und in Italien 200 € weniger als in diesem Lokal Richtung Klagenfurt bezahlt haben. So etwas gibt es auch.“
Überhaupt findet der mit Leib und Seele bekennende Wörthersee-Fan, dass sich die Region viel zu schlecht vermarkte. „Da ist viel mehr Potenzial!“, findet er , „Meine Hoffnungen ruhen auf Renate Wrann, die für Velden Unglaubliches leistet, und dem neuen Tourismuschef Hannes Markowitz. Der Bua hat Ideen und will was zum Positiven verändern.“
Unfälle hat Lupo in seiner Zeit als Talxer noch nie gehabt. Er ist seinem Chef Albert für den Job sehr dankbar und geht mit ihm durch dick und dünn.
15 Jahre sprechen für sich. „Albert geht es inzwischen wieder gut. Er war krank und hat sich von einer schweren Sache erholt. Nun starten wir wieder gemeinsam durch. Zwei Jahre will ich sicher noch fahren“, sagt die Frohnatur und startet den Motor zur nächsten Fahrt. . .
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