Der geplante Stellenabbau bei Wollsdorf Leder sorgt für große Unsicherheit in der Oststeiermark. Die Gemeinde möchte das AMS bei der Vermittlung der Betroffenen unterstützen. Entwarnung kommt derweil vom Branchenkollegen aus Feldbach.
Die Nachricht über den Personalabbau bei Wollsdorf Leder in Wollsdorf bei Gleisdorf ist ein weiterer Schlag für die steirische Wirtschaft. Nachdem am Montag bekannt wurde, dass am Standort des Lederherstellers im Bezirk Weiz rund 150 Mitarbeiter gehen müssen, ist die Sorge in der Region groß: „Da gibt es nichts zu beschönigen, das ist eine Katastrophe“, sagt der Bürgermeister von St. Ruprecht an der Raab, Franz Nöhrer (ÖVP).
Auslagerung nach Mexiko
Konkret sind 130 Personen in der Lederproduktion und 20 Mitarbeiter im administrativen Bereich der Firma von den Kündigungen, die bereits beim AMS Steiermark angemeldet wurden, betroffen. Als Grund für die bevorstehenden Entlassungen wird die Auslagerung eines Teils der Produktion nach Mexiko genannt. Dort könne wesentlich günstiger produziert werden.
Nächstes Jahr wird man merken, dass auch wir als Gemeinde durch den Stellenabbau zurückschrauben müssen.

Franz Nöhrer, Bürgermeister St. Ruprecht/Raab
Bild: Marktgemeinde St. Ruprecht/Raab
„Wir haben als Gemeinde schon Kontakt zum AMS aufgenommen und angeboten, als Vermittler zwischen Betroffenen und regionalen Betrieben zu agieren. Die Menschen sind jetzt am wichtigsten“, erklärt Nöhrer. Das Angebot an Arbeitsplätzen in der Region stimmt ihn dahin gehend auch etwas optimistisch.
Entwarnung aus Feldbach: „Auslastung gesichert“
Wie Wollsdorf Leder produziert auch der oststeirsiche Lederhersteller Boxmark Komponenten für die Automobilindustrie. Aus Feldbach kommt aber Entwarnung: „Unsere langfristigen Lieferverträge sichern die Auslastung an beiden österreichischen Standorten. Ein Personalabbau steht daher derzeit nicht im Raum“, heißt es vom Unternehmen.
Wollsdorf Leder wollte auf „Krone“- Anfrage auch am Dienstag keine Stellungnahme abgeben.
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