Ortet klare Vorteile

Patientenanwalt ist für Spitalsreform im Ländle

Vorarlberg
13.11.2025 17:00

Patientenanwalt Alexander Wolf sieht klare Vorteile: Je höher die Behandlungsfrequenz ist, desto höher wird auch die Behandlungsqualität sein. Unzufriedenheit herrscht weiterhin in Dornbirn. Gespräche mit Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) sind geplant.

Längere Anfahrtswege müssten Patienten mit Umsetzung der Spitalsreform zwar in Kauf nehmen, gibt Patientenanwalt Alexander Wolf zu. Unterm Strich aber würden Zusammenlegungen von Abteilungen und eine Zentralisierung für eine bessere Qualität sorgen. Wolf ist überzeugt: Je höher die Behandlungsfrequenz ist, desto höher wird auch die Behandlungsqualität sein! Mehr Erfahrung und Routine bekomme der einzelne Behandler aber nur mit höheren Fallzahlen. „Dabei geht es nicht so sehr um den Routineeingriff, der der folgenlos geblieben ist, sondern um eingetretene Komplikation und den Notfall im Rahmen der Behandlung“, erklärt der Patientenanwalt. Und genau in diesen Fällen würden hohe Fallanzahlen und Routine auch Qualität bringen.

Dornbirner wollen mit Landesrätin reden
Diese allerdings lässt sich in einem kleinen Bundesland mit gut 400.000 Einwohnern nur durch Zentralisierung erreichen, sodass die in Vorarlberg angedachte Lösung der Zentrumsbildung nur begrüßt werden kann. Nicht zuletzt würden dann auch Risiken wie dauerhafte Behinderung, Minderung der Erwerbsfähigkeit und ständige Schmerzen minimiert. In Dornbirn herrscht weiter Unzufriedenheit ob des Vorhabens im Zuge der Spitalsreform, die Geburtenstation und die Frauenheilkunde nach Bregenz zu verlegen. Während Grünen-Chefin Juliane Alton gegenüber dem ORF davon sprach, dass sie die Parteien einig seien, rechtliche Schritte zu prüfen, betonten die Zuständigen der Stadt, dass keine Klage zur Debatte stehe. „Die Rechtslage ist klar, die Kompetenz liegt eindeutig beim Land“, hieß es aus dem Rathaus. Die Stadt werde aber sicher weitere Gespräche führen.

ÖVP-Stadtparteiobmann Thomas Winsauer ergänzte, dass man mit Landesrätin Martina Rüscher nicht nur über die 55.000 Bürger sprechen müsste, die eine Petition zum Erhalt der Abteilungen unterschrieben hätten. „Es geht auch um die Zertifizierungen, die das Spital erworben hat, sowie um die guten Mitarbeiter.“ Beides würde man nicht von heute auf morgen wiederbekommen.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt