Angehöriger merkte es
Stadtmitarbeiter klauten Schmuck von Toten
Wegen eines schockierenden Verdachts ermittelt die Mailänder Staatsanwaltschaft gegen sechs aktuelle und ehemalige Mitarbeitende der Stadtverwaltung: Sie sollen Gold und Schmuck von Leichen geklaut haben. Ein Angehöriger hatte Alarm geschlagen.
Die Mailänder Staatsanwaltschaft in Italien hat Ermittlungen wegen Diebstahls und Hehlerei aufgenommen. In einem Fall sollen die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung sogar das Gebiss einer Frau an sich genommen haben, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war, berichtete die Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Mittwoch.
Die sechs Beschuldigten gehören zur Abteilung für Bestattungs- und Friedhofsdienste der Stadt. Ihre Wohnungen wurden von der Polizei durchsucht. Die Ermittlungen begannen bereits im vergangenen Jahr, nachdem ein Angehöriger eines Verstorbenen beim Rathaus Anzeige erstattet hatte: Vom Leichnam seines Verwandten seien Schmuckstücke verschwunden.
Ketten, Ohrringe und Armbänder verkauft
Die Polizei deckte eine Reihe von Diebstählen auf – sowohl in den Leichenhallen des städtischen Obduktionszentrums als auch in den Wohnungen der Verstorbenen. Bisher wurden sechs Fälle festgestellt, doch es wird vermutet, dass es weit mehr gibt, teilweise schon vor der ersten Anzeige. Die Verdächtigen sollen Ketten, Ohrringe und Armbänder in verschiedenen Pfand- und Goldankaufsstellen in Mailand und Umgebung verkauft haben. Außerdem wurden Mobiltelefone und Computer der Verdächtigen beschlagnahmt, um weitere Beweise auszuwerten.
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