Vor ungefähr eineinhalb Jahren war ein Lokal auf der spanischen Insel Mallorca eingestürzt. Vier Menschen kamen ums Leben, weitere 14 wurden zum Teil schwer verletzt. Der österreichische Betreiber hat nun seine Unschuld vor dem Ermittlungsrichter beteuert.
Er sei an den Umbauarbeiten im Jahr 2013 nicht beteiligt gewesen, da er den Club erst 2021 übernommen habe, sagte der Mann. Die Stadt Palma hat diese Arbeiten später als illegal eingestuft. Beim Anhörungstermin versicherte der Beschuldigte, er sei weder vom Rathaus noch von einer anderen Behörde auf Unregelmäßigkeiten hingewiesen worden. Bei den Ermittlungen wurde festgestellt, dass das Lokal des Österreichers keine Betriebslizenz für die eingestürzte Balkonterrasse hatte. Die Struktur sei nicht begehbar, eine zu große Belastung habe zum Einsturz geführt, hieß es in einem Polizeibericht (siehe Video oben).
Auch für Umbauarbeiten im ersten Stock habe es keine Erlaubnis gegeben. Wie berichtet, kamen bei dem Unglück im Mai 2024 vier Menschen ums Leben, darunter zwei deutsche Urlauberinnen, eine Spanierin und ein Senegalese. 14 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Dem Betreiber werden grob fahrlässige Tötung in vier Fällen und grob fahrlässige schwere Körperverletzung in sechs Fällen vorgeworfen.
250.000 Euro an Opfer gespendet
Er ist auf Mallorca unter Auflagen auf freiem Fuß, bis die spanische Justiz über eine Anklage und die Eröffnung eines Prozesses entscheidet. Dem Mann droht eine mehrjährige Haftstrafe. Laut einer Sprecherin der Justiz hat der Österreicher freiwillig 250.000 Euro für die Verletzten sowie die Angehörigen der vier Todesopfer gespendet. Das Geld solle ohne Bedingungen und unabhängig von den laufenden Ermittlungen an die Betroffenen ausgezahlt werden, sagte er demnach.
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