Tödlicher Irrtum
Putzfrau verwechselt Haus und wird erschossen
Erst schießen, dann fragen. Maria Rios Perez wurde von einem neuen Kunden für einen kompletten Hausputz engagiert. Als sie in der Kleinstadt Whitestown im US-Bundesstaat Indiana in der Früh vor der Haustür erschien, wurde sie vom Hauseigentümer erschossen. Sie hatte sich in der Hausnummer geirrt.
Um ihre vier Kinder im Alter von elf Monaten bis 17 Jahren ernähren zu können, arbeiteten Maria Rios Perez und ihr Ehemann Mauricio als Tandem. Mit einem Wohnungsschlüssel, den ihr ein neuer Kunde zugeschickt hatte, versuchte die 32-Jährige am Mittwoch voriger Woche um 7 Uhr vergeblich, die Haustür aufzuschließen.
Putzfrau starb in Armen ihres Ehemannes
Laut einer Stellungnahme des Whitestown Metropolitan Police Department hatte der Hauseigentümer den 911-Notruf gewählt und behauptet, dass „jemand versucht, in sein Haus einzubrechen.“ Als die Cops eintrafen, fanden sie die blutende Rios Perez in den Armen ihres Mannes auf der Veranda des Hauses. Die gebürtige Guatemaltekin starb, noch bevor der Rettungsdienst eintraf.
„Der Schütze ist ein Feigling“
Bei der Trauerzeremonie für die vierfache Mutter forderte ihr Cousin Wilmer Alvarez Gerechtigkeit für Maria: „Der Schütze ist ein Feigling. Er fühlte sich von einer Frau bedroht, die einen Schlüssel in der Hand hatte und hat sie einfach abgeknallt!“ Marias jüngerer Bruder Rudy schluchzte: „Es ist so ungerecht, sie wollte nur ihre Familie ernähren. Sie ist versehentlich zum falschen Haus gekommen, aber er hätte ihr nicht das Leben nehmen dürfen.“
Gesetz erlaubt Besitzern „tödliche Gewalt“
Laut Boone-County-Staatsanwalt Kent Eastwood dürfen Personen sich in Indiana unter den dort geltenden ,Stand Your Ground‘-Gesetzen mit „angemessener Gewalt, einschließlich tödlicher Gewalt“, gegen Bedrohungen ihres Eigentums selbst verteidigen. „Als Staatsanwalt werden wir die Beweise prüfen und dann entscheiden, ob strafrechtliche Anklagen angemessen sind“, sagte er gegenüber NBC News.
Der Name des Todesschützen wird von den Behörden geheim gehalten – solange es keine Anklage gegen ihn gibt.
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