Das Linzer Startup NXAI rund um Uni-Professor Sepp Hochreiter entwickelte eine Künstliche Intelligenz, die energieeffizienter als große amerikanische Modelle wie ChatGPT sein soll. Der Gründer erklärt, wie das heimische System funktioniert.
Ins Rennen um die beste Künstliche Intelligenz schicken nicht nur riesige amerikanische Tech-Konzerne ihre Boliden – oder besser gesagt ihre Programme -, sondern auch die rund 20 Köpfe starke NXAI GmbH aus Linz.
Basierend auf der Erfindung von Sepp Hochreiter, der als heimische KI-Koryphäe gilt, entwickelte das Linzer Startup ein neues KI-Modell mit dem etwas sperrigen Namen „xLSTM“. Dafür gewann das Unternehmen heuer sogar den Landespreis für Innovation in der Kategorie Forschungseinrichtungen. Was macht die Linzer KI nun so besonders?
Linzer KI liest ein Buch wie ein Mensch
„Es gibt eine Technologie, sie heißt Transformer, die derzeit in den amerikanischen Modellen verwendet wird, zum Beispiel bei ChatGPT. Die Herausforderung, die diese großen Modelle haben, ist, dass sie extrem rechenintensiv sind und das verursacht wahnsinnig viel Kosten“, sagt Albert Ortig, CEO und einer der Gründer von NXAI.
Die Herausforderung, die diese großen Modelle haben, ist, dass sie extrem rechenintensiv sind und das verursacht wahnsinnig viel Kosten.

Albert Ortig, CEO und Mitgründer von NXAI
Bild: NXAI
Das KI-Modell des Linzer Startups brauche hingegen weit weniger Energie – und das erklärt Ortig so: Immer, wenn man eine amerikanische Künstliche Intelligenz fragt, welche Farbe die Mütze von Rotkäppchen hat, muss sie das ganze Märchen von vorne lesen, um eine Antwort geben zu können. „xLSTM“ hingegen liest das Märchen wie ein Mensch und kann sich die Farbe der Mütze merken. Das mache, vereinfacht ausgedrückt, das Linzer Modell energieeffizienter.
Entwicklung soll in Industrie eingesetzt werden
Zur Anwendung kommen soll die heimische Künstliche Intelligenz – in die Entwicklung wurde ein zweistelliger Millionenbetrag investiert – vor allem in der Industrie. „In der Maschinen- und Werkzeugindustrie, zur Navigation in Drohnen und in der Proteinforschung wird unser Modell bereits verwendet“, sagt Ortig.
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