Sturm tankte mit dem heroisch erkämpften 0:0 in der Europa League gegen Nottingham Forest Selbstvertrauen für den Liga-Schlager Sonntag in Liebenau gegen Tabellenführer Salzburg. Wieso zwei Jungspunde der Schwarzen Lust auf mehr machten und ein Startelf-Comeback die Fans mit der Zunge schnalzen ließ.
Unmittelbar nach dem Schlusspfiff sanken die Spieler zu Boden, ausgepumpt und leer nach den 94 Minuten gegen den englischen „Riesen“. „Meine Mannschaft hat alles investiert, alles reingeworfen und sich den Punkt gegen die sehr starke Mannschaft aus der Premier League verdient. Was mich richtig gefreut hat, war der Zusammenhalt. Die Spieler haben alles versucht, um unser Tor zu schützen. In manchen Situationen haben wir aber auch das nötige Glück gehabt“, war Jürgen Säumel nach dem 0:0 zufrieden.
Wie ein lästiger Zeck
Dabei rümpften manche die Nase, als sie die Aufstellung des Sturm-Trainers sahen. Ausgerechnet gegen die englischen „Henker“ schickte er mit Jacob Peter Hödl (18 Jahre) und Filip Rozga (19) seine blutjungen „Zwergerln“ aufs Feld. Doch die beiden Mittelfeldspieler – mit 1,75 Meter bzw. 1,76 Meter nicht gerade groß gewachsen – wuchsen über sich hinaus. Hödl kurbelte als „Sechser“ unermüdlich neben Jon Gorenc Stankovic, Rozga verbiss sich regelrecht in die Gegenspieler, war wie ein lästiger Zeck, den man nicht wegkriegt.
„Solche Spiele gegen Top-Gegner sind für die Entwicklung junger Burschen sehr wichtig. ’JP’ kenne ich schon länger, auch in seiner Entwicklung gibt es Höhen und Tiefen. Bei ihm ist es sehr schnell sehr steil bergauf gegangen. Gegen den WAC hat er einen kleinen Rückschritt gehabt. Aber im Training hat er sich zuletzt wieder angeboten, hat konzentriert gearbeitet“, sagt Säumel über den Eigenbauspieler.
Rozga, der im Sommer um zwei Mio. Euro aus Polen kam, ist wie Hödl noch grün hinter den Ohren. Sein Potenzial bringt er immer öfter auf den Platz. „Filip hat es schon in der Vorbereitung richtig gut gemacht. Er ist sehr ehrgeizig, spielt unbekümmert drauflos und hat einen sehr guten Abschluss, was in den Spielen noch nicht so zur Geltung gekommen ist. Er versprüht eine riesige Energie und Leichtigkeit“, meint der Coach über den Jungspund.
Die zwei „Zwergerln“ ließen das Herz der Sturm-Fans höher schlagen, das Startelf-Comeback von Niklas Geyrhofer nach seiner Knie-OP im April detto.
„Wie alle anderen hat er eine gute Leistung gebracht. ’Geyr’ hat nach seiner langen Pause alles richtig gut wegverteidigt, mit Selbstvertrauen gespielt, so wie wir ihn kennen“, lobt Säumel den hochtalentierten Eigenbauspieler, der seinen Stammplatz von seinen Anlangen her fix hätte, wenn er nicht immer wieder mit anderen „Baustellen“ zu kämpfen hätte.
Nottingham ist Geschichte, schon am Sonntag (17 Uhr) wartet der Schlager daheim gegen Salzburg. „Das Spiel gegen Nottingham war zwar kräfteraubend, aber es sollte uns auch Selbstvertrauen geben“, ist Säumel zuversichtlich.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.